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Von Grauen und Glamour: Zeitgenössische Repräsentationen des Holocaust in den USA und Deutschland

Beginning of funding
12.09.2017

Mitte der 1990er-Jahre entstanden in den USA wie in Europa eine Reihe heftig umstrittener, provozierender Kunstwerke, die den Holocaust auf ganz neue Art zum Thema machten: als Film, als Komödie, als Karikatur. Dies wurde gerade in Deutschland als Tabubruch wahrgenommen. Nun sind diese Darstellungen, die sich als zunehmende Radikalisierung beschreiben lassen, an ihr vorhersehbares Ende gelangt - der "Skandal" ist gewissermaßen ausgereizt. Doch wie geht es nach einem ultimativen Tabubruch weiter? Mit dieser Frage beschäftigt sich das OPUS MAGNUM und beschreibt, welche künstlerischen Ausdrucksformen derzeit bei genauer Analyse in deutschen und amerikanischen Kunstwerken sichtbar werden. Der Holocaust ist nun ein semiotisches Universum von Bilderwelten und Diskursen, eine Ikonographie und ein transnationales Narrativ des Grauens, derer sich die Kunst zunehmend frei bedient. Zeitgenössische Kunstwerke stehen deshalb in einem transnationalen Dialog, der dabei durch den weltweit großen Einfluss, ja zum Teil sogar durch die Dominanz der amerikanischen Kultur und ihrer Ausdrucksformen, geprägt ist. Was das insbesondere für das deutsche Verständnis des historischen Ereignisses des Holocaust und seine künstlerische Darstellung bedeutet, welche Aspekte der genuin amerikanischen Sichtweisen ins deutsche Verständnis übersetzt werden und wie sich dies erklären lässt, ist Teil der Situationsbestimmung, die in dem OPUS MAGNUM vorgenommen werden soll.

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Fields of research

Literature from North America, Literature from Germany, Austria, Switzerland, Literature and other forms of art, Literature and cultural studies, Literature of the 20th century, Literature of the 21st century
Holocaust

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Prof. Dr. Susanne Rohr

Institutions

Universität Hamburg (UH)
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Date of publication: 31.05.2019
Last edited: 31.05.2019