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"Wasser|Landschaften. Ökologien des Fluiden um 1800" (Tagung der RMU-Initiative „Romantische Ökologien“, 07.–09. Juli 2022, Forschungskolleg Humanwissenschaften Bad Homburg)

Beginning
07.07.2021
End
09.07.2022

Wasser|Landschaften. Ökologien des Fluiden um 1800

Eine Tagung der RMU-Initiative "Romantische Ökologien"

07.–09. Juli 2022, Forschungskolleg Humanwissenschaften 

(Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d. Höhe)

 

 Die Tagung erkundet die ökologischen Dimensionen des Fluiden in der Zeit um 1800 ausgehend vom Begriff der ‚Wasser|Landschaften‘. In den Fokus geraten damit ganz unterschiedliche ‚Wasserstätten‘, die von regentragenden Wolken-Formationen über Wasserpfützen und Moorgebieten bis hin zu Flussläufen und Meeresräumen reichen und damit äußerst heterogene ästhetische Programme (u.a. das Erhabene oder den locus amoenus), Gattungen (Idyllen, Fluss- und Seefahrt-Balladen, Gartengedichte, Landschaftsprosa und Landschaftsmalerei-Diskurse, Naturessays usw.), Orte (national und international, phantastisch und realistisch usw.), Zeiten und Stofftraditionen (griechische und germanische Mythologie, Mittelalter) ins Spiel bringen. Grundthese der Tagungsinitiative ist dabei, dass Literaturen und visuelle Künste der Romantik das Zusammenspiel von (Lebens-)Elementen und Lebewesen um/im Wasser reflektieren und in verschiedenen ästhetischen Ausprägungen inszenieren.

Die ausgewählten Beiträge beleuchten die ästhetischen Verfahren und wissensgeschichtlichen Kontexte von Wasser- und/als Lebensräumen in der Zeit um 1800 und bringen sie mit Theorien, Denkfiguren und Darstellungsformen des Ökologischen in Verbindung. Ansatzpunkte und Impulse für diese Beschäftigung geben dabei neben dem Forschungsfeld des Romantic Ecocriticism auch der ‚Hydro-Criticism‘ und die ‚Blue Humanities‘. Die europäische und internationale Romantik ist dabei ein wichtiger, wenngleich nicht der einzige Bezugspunkt. Das Erkenntnisinteresse der Tagung gilt der Darstellungs- und Denkvielfalt des Ökologischen um 1800 – die Beiträge fokussieren daher Text, Bild und Diskussionspunkt gewordene Wasser|Landschaften zwischen 1750 und 1850.

Konzeption: Frederike Middelhoff (GU Frankfurt), Roland Borgards (GU Frankfurt), Barbara Thums (JGU Mainz)

PROGRAMM 


Donnerstag, 07. Juli 2022

Ab 13:15                   Registrierung am Veranstaltungsort (Forschungskolleg)

14:00 – 14:30           Begrüßung und Einführung

Roland Borgards (Frankfurt/M), Frederike Middelhoff (Frankfurt/M), Barbara Thums (Mainz)

 

Öko-ästhetische Gewässerkunden

14:30 – 16:30           

Yashar Mohagheghi (Aachen): Onto-ökologische Milieus. Hölderlins ecopoetry des Stroms

Dennis Disselhoff (Heidelberg): Ach Ach Bächlein, liebes Bächlein, so singe nur zu. Zur Musikalisierung einer Poetik des Wassers in ausgewählten Liedern Franz Schuberts (1797–1828)

16:30 – 17:00           Kaffeepause

                                              

Fluide Soundscapes zwischen Eco-Politics und Eco-Aesthetics

 

17:00 – 19:00           

Lars Friedrich (Konstanz): Regierungskunst der Ströme. Politische Modellierungen fließender Gewässer in der Lyrik um 1800

Claus Telge (Liège): Wellen und Verse. Meereslyrische Immersionsästhetik zur Zeit der Romantik

20:15                        Keynote 

Hartmut Böhme (Hamburg): Wasser als morphologische Kraft 

 

Freitag, 08. Juli 2022

 

Philosophien und Poetiken des Fluiden 

 

09:30 – 11:30          

Johanna Hueck (Freiburg): Das Flüssige als Werk-Stoff des Lebendigen. Franz von Baaders naturphilosophische Erkundungen des Fluiden

Frederike Felcht (Frankfurt/M): Von Wassertropfen bis Wattenmeer. Hans Christian Andersen

11:30 – 12:00             Kaffeepause

 

Gärten und Landschaften im Fluss/in flux 

12:00 – 13:00           

Sarah Maria Teresa Goeth (Erlangen-Nürnberg): Wasser zwischen Landschaft und Element. Wasserlandschaften in literarischen und gartenkundlichen Diskursen um 1800

13:00 – 14:15           Gemeinsames Mittagessen

14:15 – 15:15           

Antje Kempe (Greifswald): Gärten als Hydrotopoi. Perspektiven und Grenzen von Wasserlandschaften

15:15 – 16:15           Wasserstätten im Kurpark Bad Homburg (Spaziergang) 


Ge/Schichten von Wasser: Bewegtes Erzählen 

16:30 – 18:30           

Steffen Schneider (Graz): Zwischen Natur und Geschichte. Wasserlandschaften in Chateaubriands Itinéraire de Paris à Jérusalem

Oliver Völker (Frankfurt/M): Dispersion, Austausch und Oszillation als Erzählverfahren in Victor Hugos Ozeanroman Les travailleurs de la mer

  

Samstag, 09. Juli 2022

 

Geister über den mehr-als-menschlichen Wassern 

 9:30 – 11:30           

Jakob Christoph Heller (Halle-Wittenberg): Amphibische Figuren als Reflexion poetologischer Diskurse bei Ludwig Tieck (Das DonauweibDer Wassermensch)                                

Anke Kramer (Münster): Die Geister im Wasser. Interdependenzen von Wasser, Wahrnehmung und Spuk bei Annette von Droste-Hülshoff        

11:30 – 12:00           Kaffeepause

 

Liquide Risiken und wasserlandschaftlicher Horror 

12:00 – 13:00           

Paul Hamann-Rose (Passau): „A Shepherd on the stormy seas“. Poetische und Pathologische Verschmelzungen von Landschaft und Wasser in Wordsworths „The Brothers“

13:00 – 14:15           Mittagessen

14:15 – 15:15           Virginia Richter (Bern): „Magnificent, yet most dreadful objects of nature“: Sir Walter Scotts gefährliche Küsten 

15:15                        Abschlussdiskussion, danach Kaffee und Abschied

Kontakt und Information: middelhoff@em.uni-frankfurt.de

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Fields of research

Northern European literature (Denmark, Sweden, Norway, Finland), Literature from Germany, Austria, Switzerland, Literature from UK and Ireland, French literature, Ecocriticism, Literature and other forms of art, Literature and cultural studies
Romantik

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Goethe-Universität Frankfurt am Main
Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik
Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Romantikforschung

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Norbert-Wollheim-Platz 1
60629 Frankfurt am Main
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Submitted by: Frederike Middelhoff
Date of publication: 25.06.2022
Last edited: 27.06.2022