Virtuelle Investigationen, Münster
Virtuelle Investigationen
Zur Revision des Indizienparadigmas in Recht, Literatur und den Künsten
Interdisziplinäre Tagung am SFB 1385 Recht und Literatur (04.-05. Mai 2023)
Münster, Schlossplatz 34, Raum: Lesesaal der Bibliothek des Germanistischen Instituts
Organisation: Prof. Dr. Joachim Harst (Köln), Nursan Celik (Münster)
Keynote: Prof. Franziska Nori (Direktorin, Frankfurter Kunstverein)
Programm
04.05.2023
11:00 Eric Achermann: Grußwort
Joachim Harst, Nursan Celik: Einführung
11:30
Panel 1: Indizienparadigma und Investigationsliteratur
Antonia Eder (Germanistik, Karlsruhe): Zur Vorgeschichte des Indizienparadigmas
Sebastian Speth (Germanistik, Münster): Sicherheit durch Generalprävention. Vorformen von ‚predictive policing‘ um 1800
13:00 Mittagspause
14:00 Tobias Lebens (Germanistik, Tübingen): Zum Verhältnis von forensischer Ästhetik und zeitgenössischen investigativen Verfahren in der Literatur
Reinhard Möller (Germanistik, Frankfurt a.M.): Akzidentelle Investigationen. ,Kommissar Zufall‘ in Dürrenmatts ‚Das Versprechen‘ und Lems ‚Der Schnupfen‘
15:30 Kaffeepause
16:00
Panel 2: Rasterfahndungen
Amadou Korbinian Sow (Rechtsphilosophie, Frankfurt/Oder): Vor dem Täter am Tatort sein. Zu den rechts- und gesellschaftstheoretischen Implikationen computerisierter Polizeiarbeit am Beispiel Horst Herolds
Anna Mayer (Germanistik, New York): Die Rasterung Blums in Schlöndorffs und von Trottas Film ‚Die verlorene Ehre der Katharina Blum‘ (1975)
17:30 Pause
18:30 – Ort: Picasso Museum Münster Abendvortrag und Gespräch mit Franziska Nori (Direktorin des Frankfurter Kunstvereins): Aktivismus oder Kunst?
05.05.2023
09:30
Panel 3: Digitalisierung bei Polizei und Gerichtswesen
Felix Bode (HS für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, Köln), Harald Kania (HS des Bundes für öffentliche Verwaltung, Brühl) & Stefan Kersting (HS für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, Köln): Zweieiige Zwillinge? Zur gegenseitigen Beeinflussung der Entwicklung von Kriminalität und Kriminalistik
11:00 Kaffeepause
11:30 Jan Mysegades (Jura, Hamburg): Software als Beweiswerkzeug
12:15
Panel 4: Forensische Medienpraktiken
Carolin Höfler (Designtheorie und -forschung, Köln): Materielle Zeugen, digitale Muster. Zur Inszenierung einer ambivalenten Realität
13:00 Mittagspause
14:00 Vesna Schierbaum (Medienwissenschaft, Bochum): Ästhetiken der Objektivität in den Investigationsvideos von Forensic Architecture Ulrich Meurer (Medienwissenschaft, Wien): HOW NOT TO BE SEEN. Zwischen maschineller Detektion und menschlicher Camouflage
15:30 Kaffeepause
16:00 Johannes Ueberfeldt (Germanistik, Münster): Das ludische Dispositiv virtueller Investigationen. Auf Spurensuche in interaktiven Krimi-Formaten