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Bäume in der Krise – interdisziplinäre und intermediale Perspektiven (IVG Graz 2025)

Beginning
20.07.2025
End
27.07.2025
Abstract submission deadline
01.12.2022

Call for Papers: „Bäume in der Krise – interdisziplinäre und intermediale Perspektiven“

IVG (Internationale Vereinigung für Germanistik), Universität Graz, Österreich, 20. – 27. Juli 2025

 

Bäume sind in der deutschen Kultur Gradmesser für ökologische, psychische und politische Befindlichkeiten. Sie können sowohl als Ikonen der Krise und auch als Hoffnungsträger fungieren. Die Liste der Beispiele von Bäumen als Indikatoren ökonomischer, ökologischer und kultureller Krisen zieht sich von Hans Carl von Carlowitz‘ Sylvicultura oeconomica (1713) und der von ihm entwickelten Idee der Nachhaltigkeit über die Waldeinsamkeit der Romantiker und ihre Diskussion von Naturentfremdung bis zu Bertolt Brechts vieldiskutiertem Gedicht „Gespräch über Bäume“ (1934–38), von den Debatten über das Waldsterben in den 1980er Jahren über die Remythisierung des Waldes in Peter Wohllebens Bestseller Das geheime Leben der Bäume (2015) bis hin zu Marion Poschmanns Laubwerk-Preisrede (2018).

Unser Sektionsvorschlag lädt dazu ein, die Rolle und Bedeutung von Bäumen in der deutschsprachigen Literatur unter interdisziplinären und intermedialen Perspektiven neu zu untersuchen. Im Mittelpunkt soll die Verbindung von textuellen und visuellen Darstellungen (konkrete Poesie, Fotographie, Film etc.), auch in historischer Perspektive, stehen. Welche Impulse und Chancen lassen sich aus diesen Darstellungen zum Verständnis dieses Topos ableiten? Lässt sich durch die Auslotung von Mensch-Natur-Verhältnissen in den ästhetischen Darstellungen auch ein besseres Verständnis der ökologischen Krise gewinnen? Die Verbindung von Literaturwissenschaft mit neuen Forschungsansätzen wie Plant Studies (z.B. Stefano Mancuso; Valerie Trouet), ‚vibrant materiality‘ (Jane Bennett) oder Intermedialität (Sound Studies, Ekphrasis, Film, Graphic Novels Studies etc.; z.B. Torsten Meireis/Gabriele Rippl; Jørgen Bruhn; Carmen Sippl/Erwin Rauscher) verspricht Einsichten in literarische, filmische und andere intermediale Darstellungen von Bäumen als Handelnde in menschlichen und mehr-als-menschlichen Netzwerken. Historische Perspektiven sind ebenso willkommen wie Beiträge, die sich mit Fragen der Ästhetik von Baumtexten oder intermedialen Konstellationen und den ihnen eigenen Formexperimenten beschäftigen.

Mögliche Themen des Panels sind:

  • Baumpoetiken und Genrefragen
  • Intermediale Darstellungsweisen von arborealen Fiktionen  
  • Arboreale Theoriebildung in literarischen Texten
  • Wechselbeziehung von Literatur und Naturwissenschaft
  • Wälder und Stadtbäume
  • Baumkommunikation und arboreale Verbindungen zu/mit anderen Lebewesen
  • Bäume im Anthropozän

 

Das Abstract sollte nicht mehr als 250 Wörter umfassen. Vorschläge erbitten wir bis zum 1. Dezember 2022 an alle drei Organisatorinnen: Gabriele Dürbeck, Universität Vechta (gabriele.duerbeck@uni-vechta.de); Katharina Gerstenberger, University of Utah (katharina.gerstenberger@utah.edu); Gabriele Rippl, Universität Bern (gabriele.rippl@unibe.ch).

 

Alle Vortragenden müssen Mitglied der IVG (https://ivg2020.unipa.it/) sein.

Source of description: Information from the provider

Fields of research

Interdisciplinarity, Literature and natural science, Intermediality, Poetics, Themes, motifs, thematology
Baumpoetik ; Anthropozän

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Internationale Vereinigung für Germanistik (IVG)

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Graz
Austria
Date of publication: 10.10.2022
Last edited: 10.10.2022