Sonderforschungsbereiche

Sonderforschungsbereich "Helden - Heroisierungen - Heroismen. Transformationen und Konjunkturen von der Antike bis zur Moderne", Universität Freiburg

Seit der Antike prägen Heldinnen und Helden das kulturelle Orientierungswissen nicht nur europäischer Kulturen. Derzeit lässt sich ein neues Interesse an Heldinnen und Helden in Forschung, gesellschaftlichem Diskurs und populärer Kultur beobachten. Es ist das Ziel des Sonderforschungsbereichs, in einem Zeitraum von zwölf Jahren das Heroische als soziales Phänomen in einer kulturübergreifenden komparativ-diachronen und -synchronen Langzeitperspektive von der Antike bis heute zu untersuchen. Sein besonderes Interesse gilt dabei den sozialen Ordnungen, die durch Heldenfiguren stabilisiert, aber auch infrage gestellt werden. Das Vorhaben soll der Frage nachgehen, wann und auf welche Weise Heldinnen und Helden als gestalthafter Fokus der Selbstverständigung von Gemeinschaften dienen. Es zielt darauf ab zu erklären, wie kulturelle, historische, soziale und mediale Faktoren das zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Kulturen als heroisch Erachtete prägen. Folglich richtet sich die Untersuchung zum einen auf die Prozesse der Heroisierung und Deheroisierung. Zum anderen gilt sie Heroismen, unter denen wir heroisch konnotierte Habitusmuster verstehen. Heroisierungen und Heroismen werden im Hinblick auf ihre sozialen Kontexte, ihre Semantiken, ihre symbolische Wirksamkeit und ihre Medialität in ihren Transformationen und Konjunkturen (im Sinne F. Braudels) analysiert. Ihre Umbruchzeiten und Konkurrenzen, in denen heroische Modelle sich konflikthaft gegenüberstehen, erfahren dabei im diachronen und synchronen Vergleich besondere Aufmerksamkeit.
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Forschungsgebiete

Literatur und Soziologie, Literatur und Kulturwissenschaften/Cultural Studies, Literatur und Medienwissenschaften, Stoffe, Motive, Thematologie
Held, Heldin, Heroisierung, Heroismus

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Datum der Veröffentlichung: 12.12.2018
Letzte Änderung: 12.12.2018