Workshops, Seminare

Workshop 'Evaluation in den Geisteswissenschaften. Institutionen - Personen - Praktiken' (online)

Beginn
18.03.2021
Ende
19.03.2021
Deadline Anmeldung
17.03.2021

Der Workshop „Evaluation in den Geisteswissenschaften. Institutionen – Personen – Praktiken“ nimmt sich die Praxis des Evaluierens aus systematischer und historischer Perspektive zum Gegenstand. In welchen historischen Konstellationen und anhand welcher Standards und Praxisformen geisteswissenschaftliche Forschung im 20. Jahrhundert verstärkt bewertet, evaluiert und gerankt wurde, gerät somit ebenso ins Blickfeld wie spezifische zeithistorische Situationen, in denen Evaluation in den Geisteswissenschaften besonders wirksam wurde.  Einen fallspezifischen Fokus möchte der Workshop dabei auf die erst ansatzweise erforschte, folgenreiche Evaluation wissenschaftlicher Institutionen während des (deutsch-deutschen) Transformationsprozesses in den Wendejahren 1989/90 legen. Neben ausgewählten Quellen wie Gutachten und Rezensionen widmen sich die Beiträger*innen in erweiterter Aufmerksamkeit verschiedenen Beobachtungsgegenständen, sodass beispielsweise Forschungsverbünde, spezifische disziplinäre Settings, evaluationsaffine Forschungspraktiken und evaluierte Institutionen nachgezeichnet und diskutiert werden.

 

Ein Expert*innengespräch mit der Historikerin Anna Lux (Freiburg), dem Literaturwissenschaftler Carlos Spoerhase (Bielefeld) und dem Soziologen Tobias Werron (Bielefeld) bietet die Möglichkeit, die großen Linien und Verbindungen der im Workshop aufgebrachten Fragenstellungen zusammenbringen, indem die Bewegungen, die Überschneidungen und die wissenschaftsspezifischen Konsequenzen evaluativer Praktiken aus verschiedenen fachlichen Perspektiven betrachtet werden.

 

Mit der Veranstaltung unternimmt das Netzwerk ‚Akademische Archive. Forschungsprojekte zur Praxisgeschichte der Geisteswissenschaften‘ einen ersten Schritt, dem Forschungsdesiderat rund um die Praxis des Evaluierens in den Geisteswissenschaften – mit besonderem Fokus auf die Wendejahre – zu begegnen. Dem seit 2018 bestehenden nachwuchswissenschaftlichen Netzwerk gehören aktuell Anna Axtner-Borsutzky, Livia Kleinwächter, Uwe Maximilian Korn, Jens Krumeich, Mike Rottmann, Sandra Schell und Karena Weduwen an. Weitere Informationen: www.akademische-archive.de

 

Die Veranstaltung findet digital über Zoom statt. Interessierte Zuhörer*innen und Diskutant*innen sind herzlich eingeladen. Bitte wenden Sie sich für den Link spätestens bis 17. März 2021 an Anna Axtner-Borsutzky: A.Axtner-Borsutzky@lmu.de

 

Programm:

Donnerstag (18. März 2021)

14.00–14.15     Anna Axtner-Borsutzky, Friedrich Vollhardt (München)

Eröffnung

 

14.15–15.00     Vanessa Osganian (München)

Evaluation, Konkurrenz und Konflikte. Reaktionen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen auf die Wiedervereinigung.

Respondenz: Franziska Stelzer (München)

 

15.00–15.45     Cora Stuhrmann (München)

Evaluation und Öffentlichkeit. Rezensionen im New York Review of Books und die Soziobiologiedebatte, 1975–1985

Respondenz: Livia Kleinwächter (Köln)

 

15.45–16.00     Kaffeepause

 

16.00–16.45     Uwe Maximilian Korn (Heidelberg)

Wieland, Schiller, Marx. Rezeption der DDR-Editionsphilologie in der Bundesrepublik

 

16.45–17.30     Karena Weduwen (Bielefeld)

Philologische Planungseuphorie. Zur kalkulierten Kreativität germanistischer Projektforschung nach 1960

Respondenz: Magnus Altschäfl (München)

 

17.30–17.45     Kaffeepause

 

17.45–19.00   Abendgespräch

mit Anna Lux (Geschichte, Freiburg), Carlos Spoerhase (Literaturwissenschaft, Bielefeld), Tobias Werron (Soziologie, Bielefeld)

 

Freitag (19. März 2021)

 

9.00                 Begrüßung

 

9.15–10.00       Erika Thomalla (Berlin)

Promotionsgutachtender Wendezeit an der Humboldt-Universität zu Berlin

Respondenz: Anna Axtner-Borsutzky (München)

 

10.00–10.45     Sandra Schell (Heidelberg)

»daß Zusammengehöriges sich zusammenfand durch das vereinigende

Wort des Dichters«. Zur deutsch-deutschen Geschichte der Hölderlin-Gesellschaft

Respondenz: Sarah Gaber (Tübingen)

 

10.45–11.15     Kaffeepause

 

11.15–12.00     Mike Rottmann (Halle)

Ost/West-Kontroverse oder Fachdebatte? Eine Fallstudie zur Bewertung germanistischer Forschung an der Universität Halle

Respondenz: Kay Schmücking (Halle)

 

12.00–12.45     Jörg Hüttner (München)

Ideologiekritik im Kontext der Evaluation. Ideengeschichtliche Philosophie im Transformationsprozess

Respondenz: Christoffer Leber (München)

 

12.45–13.30     Abschlussdiskussion

 

Konzept: Nachwuchsnetzwerk Akademische Archive

Organisation und Kontakt: Anna Axtner-Borsutzky (A.AxtnerBorsutzky@lmu.de) und Mike Rottmann (Mike.Rottmann@izea.uni-halle.de)

Gefördert durch das GraduateCenter der LMU München, Programm DRT I

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literatur des 20. Jahrhunderts
Praxisgeschichte ; Evaluation ; Geisteswissenschaften

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Ansprechpartner

Datum der Veröffentlichung: 05.03.2021
Letzte Änderung: 05.03.2021