Konferenzen, Tagungen

Wie erzählt die Welt: Narratologische Perspektiven auf literarische Figuren der Moderne

Beginn
15.06.2018
Ende
16.06.2018

Wie erzählt die Welt: Narratologische Perspektiven auf literarische Figuren der Moderne

15. – 16. Juni 2018, Universität zu Köln

Literarische Figuren sind von zentraler Bedeutung für das Verstehen fiktionaler Texte. Will man sie für die literaturwissenschaftliche Arbeit im Sinne einer postklassischen Narratologie fruchtbar machen, so lassen sie sich nicht allein auf textlicher Grundlage analysieren, sondern müssen im Zusammenhang kultur- und epochenspezifischer Wissensbestände betrachtet werden. Erst durch diese an die Figur herangetragenen Kontexte kann es gelingen, sich ihnen auf möglichst vielschichtige Weise anzunähern.

Ausgehend von dieser Vorannahme, stellt die Tagung „Wie erzählt die Welt?“ die Auswirkungen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse der Moderne auf die Darstellung und Rezeption literarischer Figuren in den Mittelpunkt des Interesses. Ziel ist es, im interdisziplinären Austausch wissenschaftliche Zugänge zur Untersuchung literarischer Figuren zu erarbeiten. Um auch Fragen einer transkulturellen Narratologie thematisieren zu können, setzt sich das Programm aus den Beiträgen von VertreterInnen verschiedener Fachdisziplinen und Regionalwissenschaften zusammen.
Veranstaltungsprogramm

Tag 1 (15.06.2018)

10:00-10:15    Begrüßung

10:15-11:30    Vortrag I

Prof. Dr. Ralf Schneider/Tyll Zybura (M. A.) (Universität Bielefeld): Modelle der Figurenrezeption, diskurskritisch gewendet: Das Beispiel der Kinderfigur im zeitgenössischen britischen Roman

11:45-13:15    Panel 1

Martin Thomas (M. A., Universität Köln): Zur Komplexität und Diskursivität literarischer Figurendarstellung in Kurzgeschichten: Das Frühwerk des japanischen Autors Nagai Kafū (1879-1959)

Max Roehl (M. A., Universität Tübingen): Figuren erzählen im Drama: Überlegungen zum dramatischen Darstellungsmodus

14:15-15:45    Panel 2

Dr. Göran Nieragden (Universität zu Köln): Lektüre ist Vertrauensvorschuss: Fragmentarische Figuren und unzuverlässige Erzähler in der Literarischen Moderne

Dr. Alexander Saechtig (Ruhr-Universität Bochum): Motivationen und Probleme bei der Konzeption eines Ansatzes zur Figurenanalyse: Ein Fallbeispiel aus den literarischen Debatten in der DDR und in China während der 1960er Jahre

16:00-17:30    Panel 3

Dr. Stephan Milich (Universität zu Köln): Was an Leben bleibt: Die Figur des Flüchtlings bei Mahmud Darwisch und Ghassan Kanafani        

Janett Claus (M. A., Ludwig-Maximilians-Universität München): Erinnerungsarbeit literarischer Figuren: Ogawa Yōko (*1962) und ihr „Museum der Stille“

Tag 2 (16.06.2018)

10:00-10:45    Vortrag II

Dipl.-Psych. Stefanie Miketta (Universität des Saarlandes): Stellen wir uns alle den gleichen Hamlet vor? Empirische Erkenntnisse zur mentalen Repräsentation literarischer Figuren

11:00-12:30    Panel 4

Prof. Dr. Nicolas Pethes (Universität zu Köln): Männer ohne Eigenschaften: Zur Revision der Figur des „Helden“ in der modernen Prosa des Alltäglichen          

Prof. Dr. Claudia Öhlschläger (Universität Paderborn): Der Feuilletonist als politische Figur: Franz Hessel – Joseph Roth – Siegfried Kracauer    

13:30-15:00    Panel 5

Dr. Peter Dové (Universität Genf): Intertextualität und literarische Figur in der modernen arabischen Literatur: Die Erzählungen Zakariya Tamirs

Apl. Prof. Dr. Weiping Huang (Universität zu Köln): Literarische Figuren im Werk der chinesischen Schriftstellerinnen Ding Ling (1904-1986) und Zhang Ailing (1921-1993): Das literarische Erzählen zwischen Ambivalenz und Rebellion

15:15-16:45    Panel 6

Anna-Lena von Garnier (M. A., Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf): Zwischen Solidarität und Rivalität: Frauenfiguren im Werk Kirino Natsuos

Jun.-Prof. Dr. Béatrice Hendrich (Universität zu Köln): Die Madonna mit dem Pelzmantel: Der „Mann“ als Verlierer der Verwestlichung in der türkischen Romanliteratur  

16:45-17:00   Verabschiedung
Weitere Details zur Veranstaltung sowie das Programm als PDF-Datei zum Download finden Sie auf der Homepage der Kölner Japanologie. Wir würden uns freuen, Sie möglichst zahlreich in Köln begrüßen zu dürfen.
OrganisatorInnen: Prof. Dr. Stephan Köhn, Dr. Nina Theile, Martin Thomas (M. A.)


Veranstaltungsort:

Universität zu Köln
Ostasiatisches Seminar
Abt. Japanologie
Dürener Str. 56-60, 2. OG
50931 Köln

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Erzähltheorie, World Literature/Weltliteratur
Moderne

Links

Einrichtungen

Universität zu Köln
Ostasiatisches Seminar
Abteilung Japanologie
Datum der Veröffentlichung: 12.12.2018
Letzte Änderung: 03.01.2019