Workshops, Seminare

Weibliche Kollektive

Beginn
27.05.2021
Ende
28.05.2021

Workshop: 27./28. Mai 2021, online via Zoom

Veranstalterinnen:

Vera Bachmann, Universität Regensburg

Johanna-Charlotte Horst, LMU München

 

„Les femmes […] ne disent pas nous“, schrieb Simone de Beauvoir in der Einleitung zu Le Deuxiéme Sexe (1990 [1949], 18) – darin unterschieden sich die Frauen von allen anderen unterdrückten Gruppierungen in der Geschichte. Ausgehend von dieser Bemerkung macht sich der Workshop zu weiblichen Kollektiven auf die Suche nach den Besonderheiten einer ‚femininen Mengenlehre‘ und fragt nach den Selbst- und Fremdbeschreibungen, Formen und Funktionen, Darstellungen und Deutungen weiblicher Kollektivbildungen in verschiedenen Diskursen. Welche Rolle spielen diese pluralen Figurationen für die Bestimmungen des ‚Weiblichen‘? Welche Ängste und Hoffnungen werden durch sie artikuliert? Wie justieren sie das Geschlechterverhältnis und welche Machttechniken sind in und an ihnen am Werk? Fragen wie diesen nähert sich der Workshop in Fallbeispielen von den antiken Scharen und Mänaden über die Hexen und Nonnen, Schwestern und Freundinnen, Hysterikerinnen und Suffragetten, Sekretärinnen und Tillergirls bis hin zu digitalen Kollektiven wie der #MeToo-Bewegung. Wir möchten nach den historischen Dis-/kontinuitäten weiblicher Mengen fragen und dabei insbesondere ihre ästhetischen und medialen Darstellungsbedingungen in den Blick nehmen.

 

Programm

Donnerstag, 27. Mai

9.30, Begrüßung

Moderation: Johanna-Charlotte Horst

10.00-11.00, Tove Soiland: Von der Schwierigkeit, ein weibliches Kollektiv zu artikulieren: Eine psychoanalytische Betrachtung (Keynote)

11.00-12.00, Heide Volkening: Girls, Girls, Girls – oder: Höflichkeit von Frau zu Frau

12.00-13.00, Alexander H. Schwan: Blütendiagrammatik. Florale Ornamentalität weiblicher Kollektive im Revuefilm

 

Moderation: Vera Bachmann

14.00-15.00, Silke Roesler-Keilholz: #MeToo. Du auch? Soziale Medien und ihre Plattformen zwischen Befreiung und Anklage

15.00-16.00, Marie Schmidt: Freundinnen und Freundinnen von Freundinnen in „Sex and the City“, „Girls“ und „The Bold Type“

 

Freitag, den 28. Mai

Moderation: Hannah Steurer

09.00-10.00, Jenny Haase: „Ser nosotras“. Verhandlungen von Differenzerfahrung und kollektiven weiblichen Identitätsentwürfen im Briefwechsel von Ernestina de Champourcin und Carmen Conde

10.00-11.00, Karin Schulz: Der Effekt des Weiblichen bei Luigi Pirandello. Herausforderungen eines singulären und kollektiven Bewusstwerdens

 

Moderation: Nadine Hartmann

11.00-12.00, Johanna-Charlotte Horst: ‚À la recherche du temps commun‘. Erinnern bei Annie Ernaux

 

13.00-14.00, Hanna Sohns: Weibliche Scharen

14.00-15.00, Vera Bachmann: Brüderlichkeit – Schwesterlichkeit? Formationen weiblicher Ähnlichkeit

 

15.00-16.00 Abschließende Diskussion und virtueller Apéro

 

Das Book of Abstracts kann hier heruntergeladen werden: https://menge.hypotheses.org/files/2021/05/Book-of-Abstracts_Workshop_Weibliche-Kollektive_Netzwerk.pdf


 Anmeldung zum Workshop per E-Mail an:

vera.bachmann@sprachlit.uni-regensburg.de

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literatur aus Deutschland/Österreich/Schweiz, Französische Literatur, Literaturgeschichtsschreibung (Geschichte; Theorie), Gender Studies/Queer Studies, Literatur und Psychoanalyse/Psychologie, Autobiographie, Stoffe, Motive, Thematologie

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Datum der Veröffentlichung: 14.05.2021
Letzte Änderung: 14.05.2021