Georg-Forster-Kolloquium 2022: Rassismus und Antirassismus im 18. Jahrhundert (Kassel)

Im Kontext der aktuellen Diskussionen über den Rassismus und seine Wurzeln rückt auch das Zeitalter der Aufklärung in den Blick, als im Gefolge der Weltreisen und der europäischen Expansion moderne Rassenkonzepte aufkamen. Schon früh rief die Praxis, neben Tieren und Pflanzen auch Menschenrassen zu klassifizieren, die Kritik an einem entstehenden Rassismus hervor. Es waren Aufklärer wie Georg Forster, die dezidiert antirassistische Positionen vertraten und auf koloniale Interessenszusammenhänge aufmerksam machten. Wie in seiner Kontroverse mit Christoph Meiners entwickelten sich weitere Debatten zwischen Verfechtern der Freiheits- und Gleichheitsrechte aller Menschen und Fürsprechern rassistischer Superioritätsansprüche.

Das geplante Kolloquium möchte die gesamte Breite rassistischer und antirassistischer Stimmen im 18. Jahrhundert vermessen und der Frage nachgehen, welche Auswirkungen der Rassendiskurs der Aufklärung für die Gegenwart hat. Eingeladen zur Teilnahme sind Forscherinnen und Forscher aus den Literatur-, Kunst- und Geschichtswissenschaften, aus der Ethnologie, Soziologie, Sozialpsychologie, Linguistik, Philosophie und weiteren Fächern. Die Beiträge werden in den Georg-Forster-Studien publiziert. Bitte senden Sie Ihre Themenvorschläge bis zum 31.07. 2022 mit einem Kurzexposé und biographischen Angaben an Herrn Prof. Dr. Stefan Greif (greif[at]uni-kassel.de).

Georg-Forster-Gesellschaft e. V.

Prof. Dr. Stefan Greif (Erster Vorsitzender),

Dr. Michael Ewert (Zweiter Vorsitzender) 

Jan Sinning (Geschäftsführung, Organisation des Kolloquiums)

Die Georg-Forster-Gesellschaft ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten.