Deutschsprachige Science Fiction heute, Zeitschrift Germanica
Dieter von Reekens langlährige Veröffentlichungstätigkeit im Dienste der "utopisch-fantastischen Literatur" (siehe Dieter-von-Reeken.de) veranschaulicht, wie reichhaltig und vielfältig die deutschsprachigen Vorläufer der Science Fiction vor und um 1900 waren. Themen und Formen – ihre Nähe zum Abenteuerroman, der Fokus auf Wissenschaft und Technik – prägen auch heute noch das Genre, das oft mit dem Zukunftsroman gleichgesetzt wird und von Anfang an auch internationalen Tendenzen nicht verschlossen blieb (siehe Jules Vernes Beliebtheit).
Inzwischen haben die Entwicklung von Wissenschaft und Technik im vergangenen Jahrhundert, und nicht zuletzt die überhandnehmende Digitalisierung, die Frage aufkommen lassen, ob die Science Fiction nicht überholt sei, da die Wirklichkeit ihre Fantasien längst übertroffen habe. Trotzdem scheint sie sich weiterhin zu behaupten, wenn auch als weitgehend abgegrenzter Bereich des Literaturbetriebs.
Die Beiträge zu dieser Ausgabe der Zeitschrift Germanica sollten sich – auch kritisch – vorzüglich mit Texten, Hörspielen oder Filmen des 20. und 21. Jhdts auseinandersetzen, die sie für bemerkenswert halten. Ein besonderes Anliegen wäre uns die Berücksichtigung der ästhetischen Perspektive.
Beitragsvorschläge (max. 1 Seite mit Kurzbiographie) werden bis zum 15. Januar 2022 an Françoise Willmann (francoise.willmann@univ-lorraine.fr) erbeten. Eine Rückmeldung erfolgt innerhalb von 14 Tagen.
Die Ausgabe von Germanica erscheint im Juni 2023 und die Beiträge in deutscher oder französischer Sprache (max. 40 000 Zeichen) sollten der Redaktion bis spätestens am 30. November 2022 vorliegen.