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  1. Untersuchungen zu Bearbeitungen des Päpstin-Johanna-Stoffes unter besonderer Berücksichtigung der englischsprachigen Literaturen und Autorinnen
    Erschienen: 2002

    Bei dieser Studie handelt es sich um eine stoffgeschichtliche Analyse der Päpstin- Johanna-Legende. Der Topos eines weiblichen Papstes, der im 9. Jahrhundert für die Dauer von etwas mehr als zwei Jahren auf dem Stuhle Petri gesessen haben soll,... mehr

     

    Bei dieser Studie handelt es sich um eine stoffgeschichtliche Analyse der Päpstin- Johanna-Legende. Der Topos eines weiblichen Papstes, der im 9. Jahrhundert für die Dauer von etwas mehr als zwei Jahren auf dem Stuhle Petri gesessen haben soll, blickt auf eine lange literarische Tradition zurück. Der Stoff zieht sich seit dem 14. Jahrhundert quer durch alle Epochen und Literaturgattungen, wobei es Kernelemente der Legende gibt, die, wenig abgewandelt, in fast allen Bearbeitungen wiederkehren. Diese Kernelemente sind große Weltläufigkeit und Gelehrtheit der Päpstin, ihre Papstwahl, die Geburt eines Kindes und infolge dessen Tod oder Verschwinden. Die Annahme liegt nahe, dass die Legende ursprünglich mündlich tradiert wurde. Aus den ersten schriftlichen Zeugnissen lässt sich somit zwar eine zentrale Aussage der Legende rekonstruieren, welche der dort wiedergegebenen Inhalte jedoch der mündlichen Tradition entstammen, und welche von diesen ersten Chronisten hinzugefügt wurden, ist kaum nachvollziehbar. Diente die Geschichte der Päpstin anfänglich in erster Linie der warnenden Darstellung dessen, was geschehen kann, wenn eine Frau ‚männliche‘ politische und geistige Gewalt gegenüber Männern ausübt, wie es in Boccaccios „De Claris Mulieribus“ (1361-62) und Schernbergs „Ein Schoen Spiel von Frau Jutten“ (um 1480) der Fall ist, so erfuhr die Figur während der Reformation eine erste grundlegende Neuinterpretation. Von der generellen Gleichsetzung der Römischen Kirche mit der großen Hure Babylon ausgehend, wurde die Legende von der Päpstin dankbar als weiteres Argument gegen die katholische Kirche aufgegriffen. So kam eine Identifizierung der babylonischen Hure mit der mulier papa zustande, wie sie Settle in „The Female Prelate“ (um 1680) präsentiert. Viele dieser Bearbeitungen zeichnet ein anekdotischer, häufig sarkastisch satirischer Charakter aus, der zusätzlich mit stark sexuellen Konnotationen angereichert ist und die Päpstin als Monstrum darstellt. Monströs wirkt sie dabei nicht nur durch ihr biologisches ...

     

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  2. Transformationen von Jenseitsreisen als literarischem Topos in Neil Gaimans The Sandman ; Transformations of the journey to the beyond as a literary topos in Neil Gaimans The Sandman
    Autor*in: Bott, Luisa
    Erschienen: 2021
    Verlag:  Universität Siegen ; Germanistisches Seminar

    Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Jenseitsreise als literarischem Topos und arbeitet seine gesellschaftliche Relevanz und Genealogie von der Antike bis in die Jetztzeit heraus. Anhand der Betrachtung von Neil Gaimans Sandman wird... mehr

     

    Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Jenseitsreise als literarischem Topos und arbeitet seine gesellschaftliche Relevanz und Genealogie von der Antike bis in die Jetztzeit heraus. Anhand der Betrachtung von Neil Gaimans Sandman wird sich die Frage gestellt, wie die Jenseitsreise als solcher Topos auch in der literarischen Moderne nicht an Relevanz verlieren konnte, sondern durch Prozesse geschickter Transformationen seiner sich durch die Jahrhunderte ziehender wesentlicher Facetten auch für die heutigen Leser*innen nicht an Faszination verliert. Dabei wird nicht nur ein besonderes Augenmerk auf die intermedialen Transformationsprozesse gelegt, sondern auch auf die Funktionalität, welche die Jenseitsreise im gesamtgesellschaftlichen Konzept für die Leser*innen einnimmt. ; This thesis deals with the phenomenon of the journey to the beyond as a literary topos and explores its social relevance and genealogy from antiquity to the present day. By examining Neil Gaiman's Sandman, the question is posed as to how the afterlife journey as a topos could not lose its relevance even in literary modernity, but rather, through processes of skillful transformations of its essential facets which are shown throughout the centuries, not lose its fascination even for today's readers. Special attention will be paid not only to the intermedial transformation processes, but also to the functionality that the journey to the beyond assumes for readers in the overall concept of society.

     

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