Von Arkadien zu den Orten des Eingedenkens
Klaus Garber zum Abschied
Arkadien
ein Wunschbild der europäischen Literaten
Das Projekt Empfindsamkeit und der Ursprung der Moderne
Richard Alewyns Sentimentalismusforschungen und ihr epochaler Kontext
Alewyn gehört zu den Wissenschaftlern, die Deutschland sogleich nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verlassen mußten. Nur knapp ein Jahr hatte er als noch nicht Dreißjähriger den Lehrstuhl Friedrich Gundolfs in Heidelberg inne, bevor er ins...
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Alewyn gehört zu den Wissenschaftlern, die Deutschland sogleich nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verlassen mußten. Nur knapp ein Jahr hatte er als noch nicht Dreißjähriger den Lehrstuhl Friedrich Gundolfs in Heidelberg inne, bevor er ins Exil getrieben wurde. Mit nahm er auf den unfreiwilligen Exodus zwei große Projekte, eine Kulturgeschichte des Barock und eine zu den Ursprüngen der Moderne im 18. Jahrhundert. Alewyn der Barockforscher ist bekannt; Alewyn der Archäologe der Moderne ist unbekannt. Zur Debatte stand nicht weniger als die Genese der Innerlichkeit inmitten von Pietismus und Empfindsamkeit und mit ihr der Aufstieg der Kunst als eines Organons zur Repräsentation aller neu entdeckten Bezirke der Seele. Seelenkultur und Kunstgläubigkeit rückten in eine dem Abendland bis dahin unbekannte Konjunktion. Der Band ist der Rekonstruktion und der Weiterentwicklung des Projekts gewidmet und stellt es zugleich in den Kontext der gegenwärtigen kulturanthropologischen Debatten.
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Walter Benjamin als Briefschreiber und Kritiker
In den letzten Jahren ist Benjamin als passionierter Briefschreiber umfassend dokumentiert worden. Neben der Werkausgabe steht fortan die große Ausgabe seiner Briefe. Der Meister der kleinen Form hat auch seinen Briefen die bezauberndsten Wendungen...
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In den letzten Jahren ist Benjamin als passionierter Briefschreiber umfassend dokumentiert worden. Neben der Werkausgabe steht fortan die große Ausgabe seiner Briefe. Der Meister der kleinen Form hat auch seinen Briefen die bezauberndsten Wendungen abgewonnen. Ihnen ist das vorliegende Buch auf der Spur. Über Anreden, Schlußwendungen und Postscripta, Papier, Schreibutensilien und Schrift wird ebenso gehandelt wie über Stätten des Schreibens, Städte und Landschaften, Academica und Angeologie, die Freunde und das Zeitgeschehen im Spiegel der Briefe etc. Neben dem Epistolaristen steht der Rezensent. Dem Trauerspielbuch folgen eine Reihe gewichtiger Rezensionen zum Barock. Sie werden hier zum ersten Mal eingehend besprochen. Gebunden bleibt jede Äußerung Benjamins an theoretische Implikationen. Drei Studien zur ästhetischen Theorie, vermittelt über zentrale Kategorien wie Erlebnis und Erfahrung, leisten den Brückenschlag zum Briefschreiber wie zum Kritiker.
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