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  1. Emotionen und Habitus von Offizieren im Spiegelbild schöner Literatur
    am Beispiel der habsburgischen Armee von 1848 bis 1918
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Aus historischen Analysen geht hervor, dass das Offizierskorps der österreichischen Armee nach der März-Revolution 1848 gesellschaftlich abgekapselt und isoliert war und dabei einen militärisch-aristokratischen Habitus entwickelte, der zu dem... mehr

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    Aus historischen Analysen geht hervor, dass das Offizierskorps der österreichischen Armee nach der März-Revolution 1848 gesellschaftlich abgekapselt und isoliert war und dabei einen militärisch-aristokratischen Habitus entwickelte, der zu dem bürgerlichen in scharfem Gegensatz stand. Der Korpsgeist orientierte sich am Adel, obwohl gerade der Hochadel sich eher mit den Großbürgern zu arrangieren begann und Heiraten zwischen dem niedrigeren Militäradel und Angehörigen des Hochadels kaum vorkamen. Die Masse der Offiziere wurde bürgerlich und bitterarm, auch zu arm, um heiraten zu können; aber feudale Denkungsart gab den Ton an, ausgenommen in den technischen Waffengattungen der Artillerie und des Pionierwesens, in denen bürgerlicher Wissensdurst vorherrschte. Es entsteht ein in mancher Hinsicht recht paradoxes Bild vom österreichischen Offiziershabitus: das eines Mannes der "Praxis", der eher "grob" ist, für den Exerzieren und Reglement, somit "Disziplin" im engsten Sinne, am wichtigsten sind, der aber trotz aller Tapferkeit auf dem Schlachtfeld zu strategischer Entschlossenheit und schnellem Entscheiden nicht in der Lage ist. Warum das so ist, ist nicht ohne weiteres zu klären. Neben sogenannten "Ego-Dokumenten" ist es vor allem belletristische Literatur, von der man sich einigen Aufschluss erhofft. Insbesondere kann die Literatur helfen, jene Gefühle darstellbar zu machen, die zur Disposition männlicher Todesbereitschaft auch schon im Frieden beitragen, wobei dem Paradoxon des Nebeneinanders von tollkühner "Schneid" und Entscheidungsschwäche wie Passivität im habsburgischen Habitus nachgespürt werden soll.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel: Enthalten in: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; Band 3 (2010), Seite 77-101; Online-Ressource

    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Literatur; Habitus; Militär <Motiv>
  2. Ferdinand von Saar als Militärsoziologe : das Verhältnis zwischen Bürgertum und Aristokratie in der habsburgischen Armee in "Leutnant Burda"
    Autor*in: Kuzmics, Helmut

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel:
    Enthalten in: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; 1.2008, S. 26-42; Online-Ressource
    Schlagworte: Saar, Ferdinand von; Leutnant Burda; Literatursoziologie; Österreich-Ungarn. K.u.K. Heer; Österreich-Ungarn; Österreich. Heer; Militär <Motiv>; Militärsoziologie
    Umfang: Online-Ressource
  3. Der soziale Blick der Literatur : Raymond Chandler als Soziologe der Wohnumgebungen der Reichen - hier: am Beispiel Kaliforniens in den 1930er-Jahren
    Autor*in: Kuzmics, Helmut

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel:
    Enthalten in: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; 1.2008, S. 104-110; Online-Ressource
    Schlagworte: Literatursoziologie; Chandler, Raymond
    Umfang: Online-Ressource
  4. Emotionen und Habitus von Offizieren im Spiegelbild schöner Literatur : am Beispiel der habsburgischen Armee von 1848 bis 1918
    Autor*in: Kuzmics, Helmut

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel:
    Enthalten in: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; 3.2010, S. 77-101; Online-Ressource
    Schlagworte: Literatursoziologie; Habitus; Österreich-Ungarn. K.u.K. Heer; Österreich-Ungarn; Saar, Ferdinand von; Torresani, Carl, Baron; Roth, Joseph; Schnitzler, Arthur; Eichthal, Rudolf von; Lernet-Holenia, Alexander; Militär <Motiv>
    Umfang: Online-Ressource
  5. Ferdinand von Saar als Militärsoziologe
    das Verhältnis zwischen Bürgertum und Aristokratie in der habsburgischen Armee in "Leutnant Burda"
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Hinsichtlich des Vordringens von bürgerlichen Mittelschichten in die zentralen Machtpositionen der europäischen Staaten kann man große Unterschiede für die Zeit bis 1914 ausmachen. [...] Aus vielerlei Gründen ist in diesem Zusammenhang das Militär... mehr

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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Hinsichtlich des Vordringens von bürgerlichen Mittelschichten in die zentralen Machtpositionen der europäischen Staaten kann man große Unterschiede für die Zeit bis 1914 ausmachen. [...] Aus vielerlei Gründen ist in diesem Zusammenhang das Militär von besonderem Interesse. Es war das klassische Betätigungsfeld einer Aristokratie; allerdings zeigen Statistiken, dass sich der Anteil des Hoch- und Altadels zugunsten jenes von Bürgern und Neuadeligen dramatisch verringerte. [...] Die sozialen Beziehungen innerhalb dieses so gewaltigen sozialen Körpers, den eine stehende Armee seit der frühen Moderne darstellt, sind auch daher wert, studiert zu werden. [...] Was war denn das für ein sozialer Organismus, diese habsburgische Armee, die noch 1914 so durchaus feudal und einem älteren Kriegerkanon verpflichtet wirkte? Wie kommt denn dieser Eindruck zustande, wenn sich die Zusammensetzung des Militärs doch durchaus in Richtung Bürgertum veränderte? Was motivierte denn Menschen bürgerlicher Herkunft dazu, sich in einem adeligen bzw. durch adelige Sitten geprägten sozialen Umfeld durchzusetzen? [...] Was hat das mit Ferdinand von Saars Novelle Leutnant Burda zu tun? Schon seit einiger Zeit hat in den Literaturwissenschaften eine Neubewertung des literarischen Schaffens von Saar eingesetzt. Seine Variante der naturalistischen Romanliteratur wird heute auch künstlerisch hoch eingeschätzt, und zugleich mehren sich Textinterpretationen, die ihn sowohl als meisterhaften Schilderer der österreichischen Konstellation des Übergangs vom Feudalismus zum Bürgertum als auch als einen die "Sphäre des Unbewussten und Unterbewussten" darstellenden Dichter verstehen. Es liegt also nahe, sich Saars Wahrnehmungsfähigkeit zu bedienen, zumal er das Milieu, das er beschreibt, aus seiner eigenen Militärzeit als junger Offizier gut kannte.

     

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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel: Enthalten in: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; Band 1 (2008), Seite 26-42; Online-Ressource

    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
  6. Der soziale Blick der Literatur
    Raymond Chandler als Soziologe der Wohnumgebungen der Reichen - hier: am Beispiel Kaliforniens in den 1930er-Jahren
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Raymond Chandler ist einer der Miterfinder der Figur des "hard-boiled detective" im neuen, "realistischen" Kriminalroman der 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Während seine Hauptfigur Philip Marlowe auch Züge eines indogermanischmythischen... mehr

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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Raymond Chandler ist einer der Miterfinder der Figur des "hard-boiled detective" im neuen, "realistischen" Kriminalroman der 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Während seine Hauptfigur Philip Marlowe auch Züge eines indogermanischmythischen Helden aufweist, eines Kämpfers für Licht und Gerechtigkeit und gegen dunkle Feinde (im Gewande zeitgenössischer korrupter Politiker und Polizisten), sind seine Beschreibungen soziokultureller, schichtspezifischer Milieus von einer Beobachtungsgenauigkeit, die man auch Soziologen wünschen könnte. Die folgenden drei Beispiele der Wohnarchitektur von (Neu‑)Reichen aus den Romanen "Der große Schlaf" (The Big Sleep, 1939) und "Lebwohl, mein Liebling" (Farewell, My Lovely, 1940) sprechen für sich; sie stehen für demonstrativen Konsum und für die Errichtung von sozialen Fassaden, die sowohl die Hochgestellten unter den Besuchern beeindrucken als auch die Machtschwächeren einschüchtern sollen.

     

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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel: Enthalten in: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; Band 1 (2008), Seite 104-110; Online-Ressource

    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
  7. Emotionen und Habitus von Offizieren im Spiegelbild schöner Literatur
    am Beispiel der habsburgischen Armee von 1848 bis 1918
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Aus historischen Analysen geht hervor, dass das Offizierskorps der österreichischen Armee nach der März-Revolution 1848 gesellschaftlich abgekapselt und isoliert war und dabei einen militärisch-aristokratischen Habitus entwickelte, der zu dem... mehr

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    Verlag (kostenfrei)
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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Aus historischen Analysen geht hervor, dass das Offizierskorps der österreichischen Armee nach der März-Revolution 1848 gesellschaftlich abgekapselt und isoliert war und dabei einen militärisch-aristokratischen Habitus entwickelte, der zu dem bürgerlichen in scharfem Gegensatz stand. Der Korpsgeist orientierte sich am Adel, obwohl gerade der Hochadel sich eher mit den Großbürgern zu arrangieren begann und Heiraten zwischen dem niedrigeren Militäradel und Angehörigen des Hochadels kaum vorkamen. Die Masse der Offiziere wurde bürgerlich und bitterarm, auch zu arm, um heiraten zu können; aber feudale Denkungsart gab den Ton an, ausgenommen in den technischen Waffengattungen der Artillerie und des Pionierwesens, in denen bürgerlicher Wissensdurst vorherrschte. Es entsteht ein in mancher Hinsicht recht paradoxes Bild vom österreichischen Offiziershabitus: das eines Mannes der "Praxis", der eher "grob" ist, für den Exerzieren und Reglement, somit "Disziplin" im engsten Sinne, am wichtigsten sind, der aber trotz aller Tapferkeit auf dem Schlachtfeld zu strategischer Entschlossenheit und schnellem Entscheiden nicht in der Lage ist. Warum das so ist, ist nicht ohne weiteres zu klären. Neben sogenannten "Ego-Dokumenten" ist es vor allem belletristische Literatur, von der man sich einigen Aufschluss erhofft. Insbesondere kann die Literatur helfen, jene Gefühle darstellbar zu machen, die zur Disposition männlicher Todesbereitschaft auch schon im Frieden beitragen, wobei dem Paradoxon des Nebeneinanders von tollkühner "Schneid" und Entscheidungsschwäche wie Passivität im habsburgischen Habitus nachgespürt werden soll.

     

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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
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    Übergeordneter Titel: Enthalten in: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; Band 3 (2010), Seite 77-101; Online-Ressource

    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Literatur; Habitus; Militär <Motiv>
  8. Ferdinand von Saar als Militärsoziologe
    das Verhältnis zwischen Bürgertum und Aristokratie in der habsburgischen Armee in "Leutnant Burda"
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Erschienen: 2008

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    Quelle: Online Contents Komparatistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Druck
    Übergeordneter Titel: In: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; Band 1 (2008), Seite 26-42; 25 cm

    Schlagworte: Militärsoziologie
    Weitere Schlagworte: Saar, Ferdinand von (1833-1906): Leutnant Burda
  9. Emotionen und Habitus von Offizieren im Spiegelbild schöner Literatur
    am Beispiel der habsburgischen Armee von 1848 bis 1918
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Erschienen: 2010

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    Quelle: Online Contents Komparatistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Druck
    Übergeordneter Titel: In: LiTheS; Graz : LiTheS, 2008-; Band 3 (2010), Seite 77-101; 25 cm

    Schlagworte: Literatur; Habitus; Militär <Motiv>
  10. Krieg, Mythos und Literatur
    Erschienen: 2019

    Tatjana Marković: Memorizing battle musically : The Siege of Szigetvár (1566) as an identity signifier. - Wolf Wucherpfennig: Die Angst der Welt : Raabes Odfeld und das deutsche Kriegstrauma. - Martin Löschnigg: "Ich habe kein Wort" : Betrachtungen... mehr

     

    Tatjana Marković: Memorizing battle musically : The Siege of Szigetvár (1566) as an identity signifier. - Wolf Wucherpfennig: Die Angst der Welt : Raabes Odfeld und das deutsche Kriegstrauma. - Martin Löschnigg: "Ich habe kein Wort" : Betrachtungen zu einem Topos literarischer Texte über den Ersten Weltkrieg. - Sabine A. Haring: "Kameradschaft" in der Habsburger Armee : Eine emotionssoziologische Annäherung. - Walter Hölbling: Vorstellungen von Krieg und Frieden in der US-amerikanischen Romanliteratur

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Krieg; Mythos; Literatur; Vergleichende Literaturwissenschaft; Friede
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  11. Das Lachen und das Komische I
    Erschienen: 2019

    Die Reflexion über das Komische hat in den deutschsprachigen Kulturwissenschaften vor allem seit der Jahrtausendwende Konjunktur. Wohl angestoßen durch die seit 1988 erscheinende Zeitschrift 'Humor – International Journal of Humor Research' (Berlin,... mehr

     

    Die Reflexion über das Komische hat in den deutschsprachigen Kulturwissenschaften vor allem seit der Jahrtausendwende Konjunktur. Wohl angestoßen durch die seit 1988 erscheinende Zeitschrift 'Humor – International Journal of Humor Research' (Berlin, New York), das Teilprojekt 'Transformationen von Wissen und Gewissheit in den Lachkulturen der Frühen Neuzeit' des DFG-Sonderforschungsbereichs 447: 'Kulturen des Performativen' (2001–2010), die 'Kasseler Komik-Kolloquien' (seit 2000) und die damit zusammenhängende Schriftenreihe 'Kulturen des Komischen' (seit 2003),4 erschien eine kaum überschaubare Fülle von Studien und Beiträgen (auch mit mitunter kaum fassbaren Ansätzen). In dem Maße, wie sich diese Konjunktur nun abzuschwächen beginnt, bietet sich die Gelegenheit der Bilanz, Systematisierung und Revision – übrigens auch der mehr als zweitausendjährigen Geschichte der Ästhetik, Moral- und Geschmacksgeschichte des Komischen. Denn auch diese gleicht einem Babylon aus Begriffen und Systemen.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Lachen; Komik; Vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaften
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  12. Das Lachen und das Komische II
    Erschienen: 2019

    Alfred Brendel: Gibt es eigentlich lustige Musik? : Das umgekehrte Erhabene. - Robert Vellusig: "Unser aller Weg führt übern Bodensee" : Robert Gernhardts Nonsens-Poesie. - Lino Wirag: Pointenlose Bildkomik. - Gabriele Klug: Komische Enkomien : Die... mehr

     

    Alfred Brendel: Gibt es eigentlich lustige Musik? : Das umgekehrte Erhabene. - Robert Vellusig: "Unser aller Weg führt übern Bodensee" : Robert Gernhardts Nonsens-Poesie. - Lino Wirag: Pointenlose Bildkomik. - Gabriele Klug: Komische Enkomien : Die 'Geflügelgedichte' des Königs vom Odenwald. - Klaus Zeyringer: Zum Lachen : Kanonmechanismen und die Komik des Karl Valentin Ein Feuilleton mit abschließender These. - Halyna Leontiy: Komik, Kultur und Migration : Institutionelle und Alltagskomik in deutsch-türkischen und russlanddeutschen Kontexten. Eine Projektskizze

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Lachen; Komik; Vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaften
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    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  13. Ferdinand von Saar als Militärsoziologe : das Verhältnis zwischen Bürgertum und Aristokratie in der habsburgischen Armee in "Leutnant Burda"
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Erschienen: 2019

    Hinsichtlich des Vordringens von bürgerlichen Mittelschichten in die zentralen Machtpositionen der europäischen Staaten kann man große Unterschiede für die Zeit bis 1914 ausmachen. [.] Aus vielerlei Gründen ist in diesem Zusammenhang das Militär von... mehr

     

    Hinsichtlich des Vordringens von bürgerlichen Mittelschichten in die zentralen Machtpositionen der europäischen Staaten kann man große Unterschiede für die Zeit bis 1914 ausmachen. [.] Aus vielerlei Gründen ist in diesem Zusammenhang das Militär von besonderem Interesse. Es war das klassische Betätigungsfeld einer Aristokratie; allerdings zeigen Statistiken, dass sich der Anteil des Hoch- und Altadels zugunsten jenes von Bürgern und Neuadeligen dramatisch verringerte. [.] Die sozialen Beziehungen innerhalb dieses so gewaltigen sozialen Körpers, den eine stehende Armee seit der frühen Moderne darstellt, sind auch daher wert, studiert zu werden. [.] Was war denn das für ein sozialer Organismus, diese habsburgische Armee, die noch 1914 so durchaus feudal und einem älteren Kriegerkanon verpflichtet wirkte? Wie kommt denn dieser Eindruck zustande, wenn sich die Zusammensetzung des Militärs doch durchaus in Richtung Bürgertum veränderte? Was motivierte denn Menschen bürgerlicher Herkunft dazu, sich in einem adeligen bzw. durch adelige Sitten geprägten sozialen Umfeld durchzusetzen? [.] Was hat das mit Ferdinand von Saars Novelle Leutnant Burda zu tun? Schon seit einiger Zeit hat in den Literaturwissenschaften eine Neubewertung des literarischen Schaffens von Saar eingesetzt. Seine Variante der naturalistischen Romanliteratur wird heute auch künstlerisch hoch eingeschätzt, und zugleich mehren sich Textinterpretationen, die ihn sowohl als meisterhaften Schilderer der österreichischen Konstellation des Übergangs vom Feudalismus zum Bürgertum als auch als einen die "Sphäre des Unbewussten und Unterbewussten" darstellenden Dichter verstehen. Es liegt also nahe, sich Saars Wahrnehmungsfähigkeit zu bedienen, zumal er das Milieu, das er beschreibt, aus seiner eigenen Militärzeit als junger Offizier gut kannte.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Saar; Ferdinand von; Leutnant Burda; Literatursoziologie; Österreich-Ungarn. K.u.K. Heer; Österreich-Ungarn; Österreich. Heer; Militär; Militärsoziologie
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  14. Der soziale Blick der Literatur : Raymond Chandler als Soziologe der Wohnumgebungen der Reichen - hier: am Beispiel Kaliforniens in den 1930er-Jahren
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Erschienen: 2019

    Raymond Chandler ist einer der Miterfinder der Figur des "hard-boiled detective" im neuen, "realistischen" Kriminalroman der 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Während seine Hauptfigur Philip Marlowe auch Züge eines indogermanischmythischen... mehr

     

    Raymond Chandler ist einer der Miterfinder der Figur des "hard-boiled detective" im neuen, "realistischen" Kriminalroman der 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Während seine Hauptfigur Philip Marlowe auch Züge eines indogermanischmythischen Helden aufweist, eines Kämpfers für Licht und Gerechtigkeit und gegen dunkle Feinde (im Gewande zeitgenössischer korrupter Politiker und Polizisten), sind seine Beschreibungen soziokultureller, schichtspezifischer Milieus von einer Beobachtungsgenauigkeit, die man auch Soziologen wünschen könnte. Die folgenden drei Beispiele der Wohnarchitektur von (Neu‑)Reichen aus den Romanen "Der große Schlaf" (The Big Sleep, 1939) und "Lebwohl, mein Liebling" (Farewell, My Lovely, 1940) sprechen für sich; sie stehen für demonstrativen Konsum und für die Errichtung von sozialen Fassaden, die sowohl die Hochgestellten unter den Besuchern beeindrucken als auch die Machtschwächeren einschüchtern sollen.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Literatursoziologie; Chandler; Raymond
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    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  15. Emotionen und Habitus von Offizieren im Spiegelbild schöner Literatur : am Beispiel der habsburgischen Armee von 1848 bis 1918
    Autor*in: Kuzmics, Helmut
    Erschienen: 2019

    Aus historischen Analysen geht hervor, dass das Offizierskorps der österreichischen Armee nach der März-Revolution 1848 gesellschaftlich abgekapselt und isoliert war und dabei einen militärisch-aristokratischen Habitus entwickelte, der zu dem... mehr

     

    Aus historischen Analysen geht hervor, dass das Offizierskorps der österreichischen Armee nach der März-Revolution 1848 gesellschaftlich abgekapselt und isoliert war und dabei einen militärisch-aristokratischen Habitus entwickelte, der zu dem bürgerlichen in scharfem Gegensatz stand. Der Korpsgeist orientierte sich am Adel, obwohl gerade der Hochadel sich eher mit den Großbürgern zu arrangieren begann und Heiraten zwischen dem niedrigeren Militäradel und Angehörigen des Hochadels kaum vorkamen. Die Masse der Offiziere wurde bürgerlich und bitterarm, auch zu arm, um heiraten zu können; aber feudale Denkungsart gab den Ton an, ausgenommen in den technischen Waffengattungen der Artillerie und des Pionierwesens, in denen bürgerlicher Wissensdurst vorherrschte. Es entsteht ein in mancher Hinsicht recht paradoxes Bild vom österreichischen Offiziershabitus: das eines Mannes der "Praxis", der eher "grob" ist, für den Exerzieren und Reglement, somit "Disziplin" im engsten Sinne, am wichtigsten sind, der aber trotz aller Tapferkeit auf dem Schlachtfeld zu strategischer Entschlossenheit und schnellem Entscheiden nicht in der Lage ist. Warum das so ist, ist nicht ohne weiteres zu klären. Neben sogenannten "Ego-Dokumenten" ist es vor allem belletristische Literatur, von der man sich einigen Aufschluss erhofft. Insbesondere kann die Literatur helfen, jene Gefühle darstellbar zu machen, die zur Disposition männlicher Todesbereitschaft auch schon im Frieden beitragen, wobei dem Paradoxon des Nebeneinanders von tollkühner "Schneid" und Entscheidungsschwäche wie Passivität im habsburgischen Habitus nachgespürt werden soll.

     

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