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  1. Das hagiografische Werk zu Śarṣ́a Ṗeṭros. Werkgenese und Teiledition ; The Hagiography of Śarṣ́a Ṗeṭros: Genesis of the Work and Partial Edition
    Autor*in: Hummel, Susanne
    Erschienen: 2020
    Verlag:  Universität Hamburg ; Asien-Afrika-Institut. Asien-Afrika-Institut

    Wenngleich die Hagiografie eine zentrale Gattung der Geez-Literatur ist, ist über ihren Schaffensprozess fast nichts bekannt. Die vorliegende Arbeit untersucht ein hagiografisches Werk, dessen Entstehung in der altäthiopischen Philologie auf... mehr

     

    Wenngleich die Hagiografie eine zentrale Gattung der Geez-Literatur ist, ist über ihren Schaffensprozess fast nichts bekannt. Die vorliegende Arbeit untersucht ein hagiografisches Werk, dessen Entstehung in der altäthiopischen Philologie auf einzigartige Weise dokumentiert ist. Dank solider Manuskriptbefunde war es möglich, den komplexen Entstehungsprozess einer indigenen Hagiografie zuverlässig zu rekonstruieren. Es handelt sich um das hagiografische Werk zu Śarṣ́a Ṗeṭros, ein heiliger Mönch, der in der zweiten Hälfte des 15. Jh. lebte und in Dabra Warq (Ost-Goǧǧām, Äthiopien) als Heiliger verehrt wird. Die Hagiografie von Śarṣ́a Ṗeṭros besteht aus mehreren Werktexten, darunter zwei Versionen seiner Heiligenvita: die Kurzvita (i.e. der Sǝnkǝssār-Eintrag) und die Langvita (d.h. das Gadl), jeweils in zwei Fassungen (I und II). Sämtliche Werktexte sind in verschiedenen ausschließlich um 1900 angelegten Handschriften überliefert. Die Mehrheit des der Dissertation zugrundeliegenden Materials (Handschriften, Wandmalereien, Interviews) wurde auf eigenen Feldforschungen gesammelt. Die schöpferischen Arbeitsprozesse konnten nach eingehender Untersuchung der Textzeugen im Detail nachgezeichnet werden. Sie umfassen die Ausarbeitung der Langvita auf Grundlage der Kurzvita als Ausgangstext, die intensive Um-Schreibung der Langvita resultierend in einer zweiten Fassung und schließlich die Kompilation einer zweiten Fassung der Kurzvita. Von herausragender Bedeutung für die Rekonstruktion der Werkgenese ist eine in der altäthiopischen Philologie bisher einzigartige Handschrift, die zunächst als temporärer Textträger für die Langvita und kurz darauf als Arbeitsbuch für die Um-Schreibung zu einer zweiten Fassung diente. Doch erst die Betrachtung der Genese des gesamten Werkes offenbart die enorme Komplexität des schöpferischen Schaffensprozesses, der sich an verschiedenen Orten vollzogen hat. Wesentliches Kennzeichen ist, dass es sich um ein Gemeinschaftswerk handelt. Dabei waren nicht bloß Schreiber, sondern Hagiografen mit hohen literarischen Kenntnissen beteiligt. Die Ausarbeitung der langen Heiligenvita oblag der mehrere Tagesreisen entfernt liegenden autoritativen Institution Dabra Sān in ʾƎnfrāz, das wohl einst eine literarische Werkstatt führte. Mindestens zwei Vitenautoren waren beteiligt, die um 1900 ihren fertigen Text in ein maschinell produziertes Papierkontobuch hineinschrieben. Die handwerkliche Herstellung eines der Verehrung des Heiligen würdigen Pergamentkodexes oblag der Wirkstätte Dabra Warq. Dort allerdings nahmen vier Redaktoren zunächst eine weitreichende auf ganz bestimmten Zielen ausgerichtete Um-Schreibung vor (u.a. wurde ein neuer Gründungsmythos eingeführt). Hiernach legte ein Berufsschreiber einen wertvollen Pergamentkodex für die Reinschrift der zweiten Fassung an. Die Fertigung der Kurzvita II ist einem oder mehreren Kompilatoren zuzuschreiben, die für ihren Text mehrere Vorlagen heranzogen, aber auch Eigenes hinzufügten. Diese Dissertation besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist in neun Kapitel gegliedert und eröffnet nach einer Einführung in Thema und Struktur der Arbeit mit der Darstellung des Forschungsstandes (Kap. 1) und der Überlieferungslage (Kap. 2). Das längste Kapitel (Kap. 3) bietet die ausführlichen Beschreibungen aller relevanten Textzeugen und bildet die Grundlagenarbeit für die Darlegung der Werkgenese mittels eines kapitelweisen Vergleichs der Versionen der Vita in ihren beiden Fassungen (Kap. 4) sowie für die Abhandlung der Fragen nach Schreibheimat und Entstehungszeit der Werktexte und seiner Zeugen (Kap. 5). Hiernach werden die zeitgeschichtlichen Umstände aufgezeigt, die den Überlieferungsgang und die Textausgestaltung beeinflusst haben (Kap. 6). Abschließend werden die Historizität der grundtextlichen Berichte über die drei Klostergründungen beleuchtet (Kap. 7) sowie die Wirkungsgeschichte der neuen Fassung der Heiligenvita (Kap. 8) kurz umrissen. Der erste Teil endet mit der Beschreibung und Rechtfertigung des editorischen Verfahrens (Kap. 9). Ein Index zum ersten Teil der Dissertation, zwei Tabellen, eine Karte und 58 Abbildungen sollen die Benutzung der Arbeit erleichtern. Eine vollständige Ausgabe der umfangreichen Werktexte war aufgrund der eingehenden Untersuchung der Werkgenese im Rahmen dieser Arbeit nicht mehr möglich. Solche Abschnitte der Werktexte, die für das Verständnis des Entstehungsprozesses von tragender Bedeutung sind, werden in einer synoptischen, den Prozess der Werkgenese abbildenden Edition nebst deutscher Übersetzung und einem ausführlichen Kommentar bereitgestellt. Diese Teiledition bildet den zweiten Teil der Dissertation. Die Arbeit verdankt ihre Gestalt und Ergebnisse zwar auch den eigenen beharrlichen Feldforschungen, aber ganz im Wesentlichen den unermüdlichen Hüterinnen und Hütern der Manuskripte in Äthiopien und ihrer mir gewährten unschätzbaren Unterstützung. Ihnen ist diese Arbeit gewidmet. ; Even though hagiography is a substantial genre of Geez literature, almost nothing is known about the process of creation of hagiographical texts. This PhD dissertation examines a hagiographical work whose genesis is documented in a way that is unique among Ethiopic hagiography. Thanks to solid manuscript evidence it was possible to reliably reconstruct the complex creation process of this indigenous hagiography. It is the hagiography of the monk Śarṣ́a Ṗeṭros, who lived in the second half of the fifteenth century and who is venerated as a saint in Dabra Warq (East Goǧǧām, Ethiopia). The hagiography of Śarṣ́a Ṗeṭros comprises several texts including two versions of his Life: the short (i.e. the commemorative notice for the Sǝnkǝssār) and the long Life (i.e. the gadl), each in two redactions (I and II). ). All texts are transmitted in different manuscripts that were produced around the turn of the nineteenth century. Most of the text witnesses and other valuable materials were photographed during my own field trips to Goǧǧām, ʾƎnfrāz, and Bagemdǝr. A comprehensive and vivid picture of the creative work processes could be build up after a thorough examination of the extant text witnesses. The processes include the creation of the saint’s Long Life based on the Short Life as the source text, the intensive rewriting of the Long Life resulting in a second redaction and finally the compilation of a second version of Short Life. Of outstanding importance for the reconstruction of the work’s genesis is a paper manuscript, unique in Ethiopic philology, which served first as a temporary text carrier for the Long Life I and shortly afterwards as a ‘workbook’ for the rewriting to the Long Life II. A crucial discovery is, however, that the hagiography of Śarṣ́a Ṗeṭros is in fact a collaborative work. Not only scribes, but highly skilled hagiographers were involved in the creation processes that took place in different institutions. It appears very plausible to attribute the creation of the Long Life I to the authoritative institution Dabra Sān in ʾƎnfrāz where the Life was designed and crafted around 1900. At least two authors were involved, who chose a machine-produced paper account book as a text carrier for their text. The production of a parchment codex suitable for the saint’s veneration and rituals was left to the place of veneration. In Dabra Warq, however, the paper book was not simply copied ‘as is’. Rather, it served as a ‘workbook’ for four redactors who made dramatic alterations (e.g., a new founding narrative was incorporated). The paper ‘workbook’ was ultimately given to a professional scribe who produced a beautiful parchment codex and fair copied therein the Long Life II in 1910 at the latest. Sometime afterwards the Short Life II was created which can be attributed to one or more compilers who used several Vorlagen and added own details. This PhD dissertation consists of two parts. The first part is divided into nine chapters, and after the Introduction, opens with the presentation of the current state of research (Ch. 1) and the state of transmission (Ch. 2). The longest chapter (Ch. 3) comprises the detailed descriptions of all relevant text witnesses and forms the basis for the following reconstruction of the work’s creation process through a chapter-wise comparison of the long and short version of the Life in both redactions (Ch. 4), as well as for discussion of the questions concerning the place of writing and the time of creation of the texts and its witnesses (Ch. 5). The contemporary context and the historical factors that influenced the creation of the work are presented next (Ch. 6). Finally, the historicity of the three founding narratives is examined (Ch. 7), and the reception and impact of the rewritten Life are outlined Ch. 8). The first part ends with a description and justification of the editorial technique I used (Ch. 9). An Index to the first part of the dissertation, two tables, a map, and fifty-eight figures are intended to facilitate the reading of the dissertation. The detailed and comprehensive examination of the work’s genesis did not allow a complete edition of the work. All parts of the texts that are relevant for the understanding of the work’s creation process are presented in a synoptic edition accompanied by a German translation and a detailed commentary. This partial edition forms the second part of the dissertation. Form and results of this dissertation are to a large extent due to the multiple field trips during which most of the material was collected, but the project exists at all only thanks to the unflagging efforts of the guardians of the manuscripts in Ethiopia, to whom the dissertation is dedicated.

     

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  2. Villen und Gärten in der Tang-Literatur ; Villas and gardens in Tang-Literature
    Autor*in: Liu, Dongdong
    Erschienen: 2011
    Verlag:  Universität Hamburg ; Asien-Afrika-Institut. Asien-Afrika-Institut

  3. Wiederbeleibung : Neue Pornographie und die Formen ihrer medialen Repräsentation
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Mitte der 1990er Jahre erschienen in Frankreich Romane, in denen auf eine neue, für viele als provozierend empfundene Weise über den Körper geredet wurde. Man kann in dieser Zeit, in der die politische Weltordnung ins Wanken geriet, generell einen... mehr

     

    Mitte der 1990er Jahre erschienen in Frankreich Romane, in denen auf eine neue, für viele als provozierend empfundene Weise über den Körper geredet wurde. Man kann in dieser Zeit, in der die politische Weltordnung ins Wanken geriet, generell einen Rückzug ins Private und eine neue Aufmerksamkeit für den Körper beobachten, bei der, vor allem in Frankreich, die Pornographie einen bedeutenden Platz einnahm. Was ich in der Arbeit als „Neue Pornographie“ bezeichne und als neues Genre beschreibe, ist nicht der einzige neue pornographische Diskurs, der in dieser Zeit entstand. Auch Post Porn ist hier zu nennen, dessen Strategien die Neue Pornographie manchmal übernimmt. Neue Pornographie ist ein französischer, weiblicher, im Sinne von Serge Doubrovskys Definition autofiktiver Diskurs, für den eine – mit Gérard Genettes intertextueller Theorie verstandene – parodistische Strategie typisch ist, die den Autorinnen dazu dient, einen Körper sichtbar zu machen, der als Objekt des Blickes und als Projektionsfläche für ein fremdes, männliches beziehungsweise als männlich angenommenes Begehren der Frau traditionell ‚geraubt‘ wird. Vor dem Hintergrund eines Abrisses der Geschichte der Pornographie und der literaturhistorischen Rückbeziehung der Neuen Pornographie auf den libertinen Roman des 18. Jahrhunderts wird als erster Strang der Arbeit die Strategie der Neuen Pornographie am Roman "Putain" von Nelly Arcan analysiert. Zum „Abenteuer der Sprache“, das Doubrovsky als kreativen Abschied vom Authentizitätsdiktat der Autofiktion bezeichnet, gehört im Falle der Neuen Pornographie eine grenzüberschreitende Bewegung von der Literatur und vom Sprachkörper, den sie hervorbringt, in andere Medien (Film, Theater), wo der Sprachkörper zu einem Bildkörper wird. Die Untersuchung der intermedialen Bezüge, die zustande kommen, bildet den zweiten Strang der Arbeit. In einer Analyse des cinéma du corps von Catherine Breillat wird der Diskurs über diesen Bildkörper im Film untersucht. Hier ist der Körper, der sichtbar wird, der einer Schauspielerin, die mit den Worten der Autorin spricht, wodurch sich Körper und Stimme trennen und der Körper eine eigene Geschichte erzählt. Man kann von einem hybriden Körper sprechen, der performativ hervorgebracht wird. Im Zentrum der Untersuchung meiner Theaterperformance "HURE" nach Nelly Arcans Roman Putain steht die Beziehung zwischen den realen Körpern der Schauspielerinnen und ihren digitalen Abbildern in den Videoprojektionen auf der Bühne. Durch den Einsatz von Bildschirmen und Projektionswänden verschwinden in der Aufführung die Grenzen des Körpers, der als der Körper der Protagonistin eine allgegenwärtige und doch nirgendwo zweifelsfrei zu verortende Präsenz entfaltet. Die Protagonistin spricht mit einer Stimme, es ist aber eine polyfone Stimme, die von einer Schauspielerin zur anderen wandert und damit außerhalb referenzieller Reichweite bleibt. Zwischen der Dekonstruktion eines Körpers, der seine Entkörperlichung feiert, und der Wiederbeleibung dieses Körpers, die die Werke erwirken wollen, geht es den Autorinnen der Neuen Pornographie in performativen Akten, die immer eine palimpsestische Schichtung von Bildern und Bedeutungen – Catherine Breillat spricht von „Ideogrammen“ – beinhalten, darum, dass die Sexualität einer Frau – einer bestimmten Frau – dargestellt wird. Im Film und im Theater ist diese Schichtung eine mehrfach-mediale, deren performative Hervorbringung im Hinblick auf die Strategien der Neuen Pornographie und auf die Verwandlung der Wahrnehmung, die diese verfolgt, die Diskussion über den Diskurs erweitert. ; In the middle of the 1990s, novels were published in France, in which the authors talked about the body in a way that many found provocative. In that time, when a new world order was established, one can observe a general retreat into private life and a new interest in the world of the bodies. Above all, this included pornography. What I call “New Pornography” and define as a new genre is not the only pornographic discourse that appeared at the time. Post Porn is another one. The processes are different but New Pornography sometimes borrows the strategies of Post Porn. New Pornography is a French, feminine, and (in the sense Serge Doubrovsky gives to the term) autofictional discourse, which uses a (according to Gérard Genette's theory of intertextuality) parodistic strategy to reveal, and at the same time reclaim, a body that, in traditional pornography, is an object of the gaze and a projection surface for male desire. Against the background of the story of pornography, and the discovery of similarities between New Pornography and the libertine novel of the 18th Century, the project analyses the discourse of New Pornography in Nelly Arcan's novel, "Putain". In the following chapters of the work, the emphasis is on what Doubrovsky calls the „adventure of language“ of Autofiction, through which the discourse of New Pornography crosses the boundaries of literature, and the body of words transforms into a body of images. In the analysis of Catherine Breillat's Cinéma du Corps, the manifestations of this body of images in film, and the construction of the speaking subject in the works of the author and filmmaker, are at stake. In my performance, "HURE", after Nelly Arcan's novel, "Putain", I address the relationship between real presence and live speech, and the body of images in video projections, onstage. Between the disembodiment typical of traditional pornography, and the re-embodiment which the works strive for, New Pornography always aims at depicting the sexuality of a woman who is not a fantasy but a real woman. The discourse always involves a palimpsestic layering of images and meaning – Catherine Breillat uses the word “Ideogram” – which, in film and in theatre, is a plurimedial one. The analysis of the performative strategies of its production, broadens the discussion with regard to the basic strategy of the discourse, and the changes in perception that it wants to achieve.

     

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  4. Geschichten der Zer/Verstörung : zur Fiktionalisierung der traumatischen Gewalterfahrung der Post-Duvalier-Ära im zeitgenössischen haitianischen Roman am Beispiel von Lyonel Trouillot und Yanick Lahens ; Narrating Violence and Trauma : the Fictionalization of the Post-Duvalier-Era in Contemporary Haitian Novels by Lyonel Trouillot and Yanick Lahens
    Autor*in: Borst, Julia
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf... mehr

     

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf ein Ende der Gewalt nach 1986 zunächst groß. Doch auch in der Post-Duvalier-Ära hielten die politisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen an und es kam zu einer zunehmenden Veralltäglichung der Gewalt. Trotz einer beachtlichen Zahl an Romanen zur Thematik wurde der haitianischen Literatur als Ort der kulturellen Verhandlung dieser Erfahrung bislang kaum Aufmerksamkeit zuteil. Die Studie schließt diese Lücke und erörtert vor der Folie einer kritischen Bestandsaufnahme der Diskurse über Gewalt in Haiti, wie diese verstörende Gewalterfahrung im zeitgenössischen haitianischen Roman in französischer Sprache aufgegriffen und narrativ inszeniert wird. Der Fokus liegt hierbei auf den beiden Romanen "Rue des pas-perdus" (1996) von Lyonel Trouillot und "La couleur de l’aube" (2008) von Yanick Lahens. Es wird die erinnerungsstiftende Funktion von Literatur herausgearbeitet, die die ausufernde Gewalt im symbolischen Raum der Fiktion über ein Narrativ des Traumas erfahrbar macht und sie so im kollektiven Gedächtnis bereithält. Zudem zeigt die Untersuchung auf, wie über die Literatur zum einen gesellschaftliche Aufarbeitungsprozesse angeregt und zum anderen aus der Perspektive einer marginalisierten Kultur einseitige Stigmatisierungen subversiv aufgebrochen werden können. ; Cette étude porte sur la fictionnalisation de l’expérience de la violence dans la société haïtienne après la chute de la dictature des Duvalier en 1986. Malgré un nombre important de romans qui traitent du sujet de la prolifération de la violence dans la vie quotidienne des Haïtiens durant l’ère post-Duvalier, la littérature en tant qu’espace culturel abordant ce sujet n’a pas encore été suffisamment étudiée. Tout en dressant un bilan critique des discours sur la violence en Haïti qui existent dans l’opinion publique, cette thèse de doctorat comble cette lacune et répond à la question de savoir comment des romans haïtiens contemporains traitent de cette expérience traumatique de la violence et la mettent en scène dans leurs discours narratifs. L’étude, qui met l’accent sur les deux romans "Rue des pas-perdus" (1996) de Lyonel Trouillot et "La couleur de l’aube" (2008) de Yanick Lahens, souligne que les textes permettent un travail de mémoire sur ce trop-plein de violence à travers un discours narratif qui souligne la dimension traumatique de cette expérience et inspire une réflexion critique collective. This study focuses on how the violence experienced by Haitian society after the overthrow of the Duvalier dictatorship in 1986 has been fictionalized in Haitian literature. Although numerous novels exist that grapple with the issue of the proliferation of violence in everyday life of Haitians in the post-Duvalier-era, literature discussing this traumatic experience has not yet been adequately studied. To close this gap, this thesis examines how contemporary Haitian novels narrate violence and which particular esthetics the texts use to discursively and symbolically display this disturbing experience. By analyzing the novels "Rue des pas-perdus" (1996) by Lyonel Trouillot et "La couleur de l’aube" (2008) by Yanick Lahens, this study shows that fiction allows for articulating excessive violence and dealing with this traumatic experience on a symbolic and cultural level. The novels are read as encouraging Haitian society to engage in a collective process of working through this trauma from the perspective of a globally marginalized culture.

     

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  5. gelebte Wissenschaft - registriertes Leben. Wissenschaftsgeschichte und/als Kulturgeschichte der edierten Hauschronik eines Berliner Germanisten ; The "Hauschronik" of Richard M. Meyer and the Tradition of Scholarship in 19th Century Berlin. Cultural History, Biography and the History of Philology
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Am Beispiel philologisch reflektierter Editionsarbeit wird gezeigt, wie eine gehaltvolle kulturgeschichtlich orientierte Wissenschaftsgeschichte zu konzipieren ist. Im Zentrum steht eine durch Kommentar, Register und vier teils publizierte, teils... mehr

     

    Am Beispiel philologisch reflektierter Editionsarbeit wird gezeigt, wie eine gehaltvolle kulturgeschichtlich orientierte Wissenschaftsgeschichte zu konzipieren ist. Im Zentrum steht eine durch Kommentar, Register und vier teils publizierte, teils ungedruckte Aufsätze erschlossene ,Hauschronik‘ des Berliner Germanisten Richard M. Meyer (1860-1914). Die systematischen Aufsätze behandeln verschiedene Aspekte von Institution, Fach, Person, Werk und historischem Kontext und sollen dazu anzuregen, theoretische Konzepte der Literaturwissenschaft, einander beeinflussende Wissenschaften und disziplinär-semantische Felder auf eine Art herausfordernd zu denken. Sie sind mit der Edition in einen allgemeinen Texthorizont eingebettet, für den die Hauschronik eine Art Hypertext-Status in Anspruch nehmen kann. Die zusammengestellten Proben demonstrieren in der Verschränkung der verschiedenen literaturwissenschaftlichen Formate das ,interaktive‘ Konzept und die Reichweite dieses Editionsprojekts; die aus der editorischen Arbeit hervorgegangenen biographischen, germanistischen, kultur- und wissenschaftshistorischen Schriften werden in einer Art unaufhörlicher Spiralbewegung gleichsam wiederum Grundlage zur Erschließung des Chronik-Textes durch den Kommentar und die umfangreichen Sachregister, die detailliert einzelne Themenkomplexe aufschlüsseln. Die systematische Bündelung dieser aus dem Lebenskontext gewonnenen Daten zu den zwischen 1889 und 1914 dokumentierten akademischen Veranstaltungen, Reisen und Aufenthaltsorten, Kunstwerken, Theater- und Spielplänen sowie nicht zuletzt zu den über 2000 Personen versteht sich als eine über den konkreten Nutzen für die Quelle hinausgehende Service-Leistung für noch nicht absehbare Fragestellungen und Recherchen. Der Arbeit geht es insbesondere um die Annäherung an eine schwer zu greifende Ebene, in der Wissenschaft als Lebensform und Leben als vergesellschaftete Wissenschaft aufgesucht werden können. Dabei ist bemerkenswert, wie viel niedrigschwellige Daten aus der alltäglichen Lebenswelt einer gelehrten Persönlichkeit über die Praxis und Theorie vom Forschen, Lesen, Lehren, Publizieren preisgeben. In den Blick geraten nebenbei Formen von Geselligkeit und Mäzenatentum, des Sammelns und entsprechender Ordnungsversuche ebenso wie etwa eine wachsende Resignation aufgrund von Antisemitismus und politischer Entwicklungen, einer stagnierenden Karriere, gesundheitlicher oder familiärer Probleme. Ein auf diese Weise ermöglichter mehrdimensionaler Zugang offenbart erst Resonanzraum und Wert einer solchen autobiographischen Quelle – sowohl für die Welt der Wissenschaft(en) als auch für weiterführende Arbeiten zur Gattungsforschung, zur Literatur-, Stadt-, Sozial-, Kultur- und Bildungsgeschichte der Berliner jüdischen Intelligenz im Deutschen Kaiserreich. Hier lässt sich zeigen, wie Wissenschaftsgeschichte zugleich auch immer Kulturgeschichte ist und macht, und dasselbe auch umgekehrt. ; The annotated and indexed edition of the 'Hauschronik' of Richard M. Meyer (1860-1914), German philologist from Berlin, represents a philologically reflected endeavor of editorial work. It contains useful informations for the urban, social, cultural or educational history of Berlin's Jewish intellectual elite around the turn of the 19th century. The four essays grant exemplary insight into the wealth that the 'estate chronicle' of Meyer will provide the academic disciplines with.

     

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  6. Historische Rekonstruktion und politische Aktualisierung im Werk Theodor Fontanes : Diskurse zum Wandel von Staatlichkeit
    Autor*in: Lüth, Timo
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

  7. Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens
    Autor*in: Stedman, Nina
    Erschienen: 2017
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Abstract: Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens Die vorliegende Arbeit untersucht den Wandel von Familienstrukturen und deren Bedeutung für das Individuum in den Romanen von Charles Dickens vor dem Hintergrund der englischen Sozial-... mehr

     

    Abstract: Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens Die vorliegende Arbeit untersucht den Wandel von Familienstrukturen und deren Bedeutung für das Individuum in den Romanen von Charles Dickens vor dem Hintergrund der englischen Sozial- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts mit Bezug auf Niklas Luhmanns Theorie des Strukturwandels der Gesellschaft von der Vormoderne zur funktional ausdifferenzierten Gesellschaft. Die chronologischen Romananalysen des Gesamtwerks zeigen den Wandel und entscheidende Wendepunkte in Dickens' lebenslanger Auseinandersetzung mit der Funktion der Familie für das Individuum, die in dieser Form noch nicht untersucht und beschrieben worden sind. Aus der Sicht auf die Funktion der Familie zwischen Identätsbestimmung und Selbstbestimmung ergeben sich neue Erkenntnisse in Bezug auf die zentralen Figurenkonstellationen und Plots und somit auf Dickens' familienbezogenes Gesellschaftsverständnis zwischen Tradition und Moderne. ; This dissertation analyses the role of the family and its function for the individual in Charles Dickens's novels in the context of the social and cultural history of nineteenth-century England with reference to Niklas Luhmann's theory of social evolution from the traditional hierarchical to the modern functional structure of society. The chronological approach to analysing Dickens' complete novelistic oeuvre shows the development and pivotal changes in his lifelong interest in describing the function of the family for the individual. Specifically, this approach sheds new light on Dickens's view of the family as the determining factor for the individual and his or her sense of self, and charts his shift towards redefining the family as the prerequisite for the successful self-determination of the modern individual. From this perspective, the configurations and plots at the centre of the novels can be understood in relation to Dickens's view of society as a family where all negotiations between tradition and modernity must be conducted on a personal level not present in the disembodied institutions or abstractions of rational discourse that Dickens consistently attacks.

     

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  8. Zeitgenössische türkische Frauenliteratur : eine vergleichende Literaturanalyse ausgewählter Werke von Leylâ Erbil, Füruzan, Pinar Kür und Aysel Özakin
    Erschienen: 1999
    Verlag:  Universität Hamburg ; Asien-Afrika-Institut. Asien-Afrika-Institut

  9. Zwischen Himmel und Unterwelt : der Mensch und sein gesellschaftliches Umfeld in der Geschichtensammlung Yuewei caotang biji von Ji Yun (1724–1805) ; Between Heaven and the Underworld : the Individual and Social Order in the Yuewei caotang biji by Ji Yun (1724–1805)
    Autor*in: Walford, Clea
    Erschienen: 2006
    Verlag:  Universität Hamburg ; Asien-Afrika-Institut. Asien-Afrika-Institut

    Der hochrangige Beamte Ji Yun (1724-1805) verfasste zwischen 1789 und 1798 fünf Bücher mit insgesamt fast 1200 Notizen. 1800 wurden sie unter dem Titel Yuewei caotang biji (YWCT) zusammen herausgegeben. Am bekanntesten ist Ji Yun als einer der drei... mehr

     

    Der hochrangige Beamte Ji Yun (1724-1805) verfasste zwischen 1789 und 1798 fünf Bücher mit insgesamt fast 1200 Notizen. 1800 wurden sie unter dem Titel Yuewei caotang biji (YWCT) zusammen herausgegeben. Am bekanntesten ist Ji Yun als einer der drei Hauptherausgeber der Literatur-Enzyklopädie Siku quanshu. Zu dem Zeitpunkt, als diese fertiggestellt wurde, auf dem Höhepunkt seiner Beamtenkarriere, fing er an, Erzählungen für das YWCT zu sammeln. Bei geselligen Zusammenkünften mit Freunden und Kollegen notierte Ji Yun Geschichten, die er hörte. Ebenso schrieb er eigene Gedanken zu verschiedenen Themen und Familiengeschichten auf. Das YWCT gehört zum literarischen Genre der biji (Notizen) und zhiguai (dokumentierte Anomalien). Letztere stehen von ihrer Herkunft und in ihrem Anspruch an Authentizität der Geschichtsschreibung sowie inhaltlich dem Volksglauben nahe und gehören zur didaktischen Erzählliteratur. Speziell im 18. Jahrhundert wurden viele zhiguai-Sammlungen herausgegeben. Die heute bekannteste ist das Liaozhai zhiyi von Pu Songling (1640?1715). Dieser schrieb die Erzählungen in einem unkonventionellen literarischen Stil, wodurch seine Sammlung einen Wendepunkt in der klassischen Erzähltradition markiert. Ji Yun kritisierte das Liaozhai zhiyi aus diesem Grund und entschied sich für die traditionelle Literaturform. Hierdurch werden die mündlich überlieferten Berichte authentischer wiedergegeben und die Inhalte klarer vermittelt. Bezeichnend für das Genre ist, dass häufig Personen-, Orts- und Zeitangaben wiedergegeben werden. Daher können viele Erzähler, Protagonisten und Kommentatoren heute noch identifiziert werden. Die meisten Geschichten sind zeitlich in Ji Yuns Gegenwart und räumlich in seiner Heimat, dem Nordosten Chinas, angesiedelt. Ich habe alle Erzählungen des YWCT berücksichtigt, thematisch zugeordnet und ausgewertet. Besonders interessant und faszinierend sind die von Ji Yun gegebenen Definitionen der übernatürlichen Wesen, die in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden, um so ihr unterschiedliches Verhältnis zum Menschen aufzuzeigen. Es werden, soweit dies möglich ist, die Begriffe und der Sinnzusammenhang aus den Geschichten übernommen. Hierdurch hat sich eine teilweise andere Klassifizierung ergeben, als es allgemein üblich ist. Die Arbeit besteht aus fünf Teilen. Im ersten Teil wird das Leben von Ji Yun chronologisch wiedergegeben, außerdem werden die für das YWCT relevanten historischen Personen und ihre Beziehung zu dem Verfasser berücksichtigt. In den folgenden drei Teilen untersuche ich die Darstellung des Menschen in Bezug auf seine soziale Schicht. Hierzu wird zuerst Ji Yuns Wissensvielfalt in den Berichten zu den Interessen der Elite sowie seine Auffassung von Literatur besprochen. Anschließend wird das Menschenbild in den Erzählungen von den natürlichen Vorkommnissen interpretiert und im letzten Kapitel dem der Geschichten von übernatürlichen Begebenheiten gegenübergestellt. Letztere werden in übliche und besondere Wesen und Phänomene unterteilt. Die üblichen Wesen sind häufig anzutreffen und für die Protagonisten klar definiert. Sie werden somit als ein Teil der natürlichen Ordnung angesehen. Die besonderen Wesen werden hingegen als selten anzutreffen beschrieben, sind nicht erklärbar oder gehören einer als besonders bezeichneten Art an, wie beispielsweise die Füchse. Der zweite Teil der Arbeit umfasst 296 Erzählungen vom Natürlichen, und hiervon behandeln 161 Geschichten Menschen. Der dritte Teil vom „alltäglichen“ Übernatürlichen macht fast die Hälfte aller Erzählungen der Sammlung aus. Im Gegensatz hierzu steht das besondere Übernatürliche, das im vierten Teil der Arbeit besprochen wird, in einem anderen Verhältnis zum Protagonisten. Es hat keinen direkten Nutzen für den Menschen und ist nicht mit seinem Schicksal verbunden. Die Biographie von Ji Yun zeigt, dass er der traditionellen Elite angehört. Zudem wird in den meisten Kritiken festgestellt, dass im YWCT eine konservative Moral vertreten wird. Daher kann davon ausgegangen werden, dass sich die moralische Belehrung bei der Beschreibung von Menschen in den Erzählungen von den natürlichen Begebenheiten im Vergleich zu denjenigen vom Übernatürlichen nicht verändert. Um was für ein Menschenbild es sich handelt, in welchem Bezug es zu der sozialen Schicht des Protagonisten steht und ob dieses gleichbleibend oder unterschiedlich wiedergegeben wird, ist Gegenstand der Arbeit. Es handelt sich daher weniger um eine literaturwissenschaftliche als um eine inhaltliche Untersuchung. Es stellt sich heraus, dass Ji Yun und die anderen Erzähler der Elite die Ironie als Mittel der Kritik einsetzen, die sich auf die sozialen Auswirkungen der Umbruchszeit für die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts bezieht. Ich komme zu dem Ergebnis, dass die Moral und Didaktik zum Nachteil des Humors oft überbewertet wurden und dass es sich bei der Geschichtensammlung um eine gesellschaftskritische Satire handelt. ; Between 1789 and 1798, the high official Ji Yun (1724–1805) compiled five collections of notes. Shortly thereafter, in 1800, the approximately 1200 stories were published under the title Yuewei caotang biji (YWCT). Ji Yun is best known as one of the editors-in-chief of the literature encyclopaedia Siku quanshu. Upon reaching the pinnacle of his official career and completing the Siku quanshu, Ji Yun began to collect stories for the YWCT. He made notes of narratives exchanged during social gatherings with friends and colleagues, wrote anecdotes from and about his relatives, autobiographical accounts, and his thoughts on almost every subject. The stories of the YWCT belong to the genre of the biji (notes) and the zhiguai (describing anomalies). The latter are part of the didactic literature, through which the reader should receive moral instructions and be persuaded. Through their origin and claim of authentication the zhiguai are close to the historical writings, whereas their content reflects popular beliefs. Many collections were compiled in the 18th century, of which today’s best-known is the Liaozhai zhiyi by Pu Songling (1640–1715). Pu Songling used an unconventional literary style and therefore, his collection marks a turning point in classical oral storytelling. Ji Yun criticized this novelty in style and stayed in accordance with literary conventions. Accordingly, the authenticity of the orally transmitted accounts is retained and the contents more directly communicated. The stories of the YWCT have a wide range of topics. Typical for this genre, the names of persons, places, and dates are often given, so that many narrators, protagonists, and commentators can be identified to this day. Most of the narratives are set during Ji Yun’s lifetime and in his native region of northeast China. All narratives of the YWCT are considered, analyzed, and arranged according to topic. Of further interest are the fascinating definitions of the divergent supernatural beings and their relation to humans. Here, Ji Yun’s explanations are employed as the standard order for grouping the different beings. This leads towards a slightly different and sometimes unusual categorization of supernatural beings and phenomena in this study. This work consists of five main parts. In part one, Ji Yun’s biography is portrayed and his connection with historical persons in the YWCT is highlighted. The second part, stories about the natural, starts with narratives about the interests of the elite. Here, Ji Yun’s reflections on all kinds of topics, his broad knowledge and many interests become apparent. Following, the stories about humans and their social classes are explored. Subsequently, these stories will be compared with the characterization of humans and their social classes in the stories about the supernatural (parts III and IV). The supernatural is divided into “ordinary” and “extraordinary” beings and phenomena. The ordinary supernatural is not only familiar to the protagonist, but also a part of the natural order, clearly defined and understood by everyone. Alternatively, the extraordinary supernatural is seldom occurring or rarely mentioned in the collection. It is either not understood or belongs to a species that is defined as being unusual, like the magic fox. The second part of the present survey analyzes 296 narratives about the natural, of which 161 stories are about humans. The third part, which addresses the supernatural comprises nearly half of the whole collection. Here, Heaven, the highest in the supernatural realm, is followed by the gods who are directly subordinated to him. The stories about human destiny are also included, as fate is individually determined by Heaven and the Underworld. Finally, there are the ghosts. Each human becomes a ghost after his death and has to appear in the Underworld, where he will be judged accordingly. In contrast, the particular supernatural, which is analyzed in the fourth part, is not directly related to human destiny and generally not of practical benefit to society. It can be expected that Ji Yun’s moral messages are in accordance with his biography, which exemplifies him as a successful member of the traditional elite. Considering the different criticisms of the YWCT, it might further on be expected that the didactic messages displayed in his collection should be unchanging, whether the stories are about the natural or supernatural. The focus of this study is to analyze the portrayal of the individual and his social class in relation to the moral instructions contained within the different categories of stories. Accordingly, the treatise is more sociological and historical, than literary. The general argument developed in the present study is that Ji Yun and the other elite narrators used irony as a technique to criticize some aspects of the 18th century society. + + + For more information, please see the English Introduction pdf-file.

     

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  10. Die Varusschlacht in der Kriminalliteratur
    Erschienen: 2012

    Dieser Artikel untersucht Kriminalromane, die sich mit der Varusschlacht im Teutoburger Wald befassen. Wie die Archäologen, so beschäftigen sich auch die Krimiautoren vor allem mit der Frage nach dem Ort der Schlacht. Es werden die folgenden Romane... mehr

     

    Dieser Artikel untersucht Kriminalromane, die sich mit der Varusschlacht im Teutoburger Wald befassen. Wie die Archäologen, so beschäftigen sich auch die Krimiautoren vor allem mit der Frage nach dem Ort der Schlacht. Es werden die folgenden Romane und Kurzgeschichten besprochen: Anthony Price: Auf blutigem Boden, 1987. Michael Hopp: Lübbings Varusschlacht, 2005. Jürgen Reitemeier, Wolfram Tewes: Varusfluch, 2008. Renée PIeyter: Tödlicher Hermannslauf, 2009. Claudia Puhlfürst: „Die Schlacht um die Varusschlacht“, 2009. Sandra Lüpkes: „In Hermanns Schatten“, 2009.

     

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  11. Zwischen Himmel und Unterwelt : der Mensch und sein gesellschaftliches Umfeld in der Geschichtensammlung Yuewei caotang biji von Ji Yun (1724–1805) ; Between Heaven and the Underworld : the Individual and Social Order in the Yuewei caotang biji by Ji Yun (1724–1805)
    Autor*in: Walford, Clea
    Erschienen: 2006
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

    Der hochrangige Beamte Ji Yun (1724-1805) verfasste zwischen 1789 und 1798 fünf Bücher mit insgesamt fast 1200 Notizen. 1800 wurden sie unter dem Titel Yuewei caotang biji (YWCT) zusammen herausgegeben. Am bekanntesten ist Ji Yun als einer der drei... mehr

     

    Der hochrangige Beamte Ji Yun (1724-1805) verfasste zwischen 1789 und 1798 fünf Bücher mit insgesamt fast 1200 Notizen. 1800 wurden sie unter dem Titel Yuewei caotang biji (YWCT) zusammen herausgegeben. Am bekanntesten ist Ji Yun als einer der drei Hauptherausgeber der Literatur-Enzyklopädie Siku quanshu. Zu dem Zeitpunkt, als diese fertiggestellt wurde, auf dem Höhepunkt seiner Beamtenkarriere, fing er an, Erzählungen für das YWCT zu sammeln. Bei geselligen Zusammenkünften mit Freunden und Kollegen notierte Ji Yun Geschichten, die er hörte. Ebenso schrieb er eigene Gedanken zu verschiedenen Themen und Familiengeschichten auf. Das YWCT gehört zum literarischen Genre der biji (Notizen) und zhiguai (dokumentierte Anomalien). Letztere stehen von ihrer Herkunft und in ihrem Anspruch an Authentizität der Geschichtsschreibung sowie inhaltlich dem Volksglauben nahe und gehören zur didaktischen Erzählliteratur. Speziell im 18. Jahrhundert wurden viele zhiguai-Sammlungen herausgegeben. Die heute bekannteste ist das Liaozhai zhiyi von Pu Songling (1640?1715). Dieser schrieb die Erzählungen in einem unkonventionellen literarischen Stil, wodurch seine Sammlung einen Wendepunkt in der klassischen Erzähltradition markiert. Ji Yun kritisierte das Liaozhai zhiyi aus diesem Grund und entschied sich für die traditionelle Literaturform. Hierdurch werden die mündlich überlieferten Berichte authentischer wiedergegeben und die Inhalte klarer vermittelt. Bezeichnend für das Genre ist, dass häufig Personen-, Orts- und Zeitangaben wiedergegeben werden. Daher können viele Erzähler, Protagonisten und Kommentatoren heute noch identifiziert werden. Die meisten Geschichten sind zeitlich in Ji Yuns Gegenwart und räumlich in seiner Heimat, dem Nordosten Chinas, angesiedelt. Ich habe alle Erzählungen des YWCT berücksichtigt, thematisch zugeordnet und ausgewertet. Besonders interessant und faszinierend sind die von Ji Yun gegebenen Definitionen der übernatürlichen Wesen, die in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden, um so ihr unterschiedliches ...

     

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  12. Zeitgenössische türkische Frauenliteratur : eine vergleichende Literaturanalyse ausgewählter Werke von Leylâ Erbil, Füruzan, Pinar Kür und Aysel Özakin
    Erschienen: 1999
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

  13. Villen und Gärten in der Tang-Literatur ; Villas and gardens in Tang-Literature
    Autor*in: Liu, Dongdong
    Erschienen: 2011
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

  14. Wiederbeleibung : Neue Pornographie und die Formen ihrer medialen Repräsentation
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

    Mitte der 1990er Jahre erschienen in Frankreich Romane, in denen auf eine neue, für viele als provozierend empfundene Weise über den Körper geredet wurde. Man kann in dieser Zeit, in der die politische Weltordnung ins Wanken geriet, generell einen... mehr

     

    Mitte der 1990er Jahre erschienen in Frankreich Romane, in denen auf eine neue, für viele als provozierend empfundene Weise über den Körper geredet wurde. Man kann in dieser Zeit, in der die politische Weltordnung ins Wanken geriet, generell einen Rückzug ins Private und eine neue Aufmerksamkeit für den Körper beobachten, bei der, vor allem in Frankreich, die Pornographie einen bedeutenden Platz einnahm. Was ich in der Arbeit als „Neue Pornographie“ bezeichne und als neues Genre beschreibe, ist nicht der einzige neue pornographische Diskurs, der in dieser Zeit entstand. Auch Post Porn ist hier zu nennen, dessen Strategien die Neue Pornographie manchmal übernimmt. Neue Pornographie ist ein französischer, weiblicher, im Sinne von Serge Doubrovskys Definition autofiktiver Diskurs, für den eine – mit Gérard Genettes intertextueller Theorie verstandene – parodistische Strategie typisch ist, die den Autorinnen dazu dient, einen Körper sichtbar zu machen, der als Objekt des Blickes und als Projektionsfläche für ein fremdes, männliches beziehungsweise als männlich angenommenes Begehren der Frau traditionell ‚geraubt‘ wird. Vor dem Hintergrund eines Abrisses der Geschichte der Pornographie und der literaturhistorischen Rückbeziehung der Neuen Pornographie auf den libertinen Roman des 18. Jahrhunderts wird als erster Strang der Arbeit die Strategie der Neuen Pornographie am Roman "Putain" von Nelly Arcan analysiert. Zum „Abenteuer der Sprache“, das Doubrovsky als kreativen Abschied vom Authentizitätsdiktat der Autofiktion bezeichnet, gehört im Falle der Neuen Pornographie eine grenzüberschreitende Bewegung von der Literatur und vom Sprachkörper, den sie hervorbringt, in andere Medien (Film, Theater), wo der Sprachkörper zu einem Bildkörper wird. Die Untersuchung der intermedialen Bezüge, die zustande kommen, bildet den zweiten Strang der Arbeit. In einer Analyse des cinéma du corps von Catherine Breillat wird der Diskurs über diesen Bildkörper im Film untersucht. Hier ist der Körper, der sichtbar wird, der einer ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Ich-Form; Intermedialität; Inszenierung; Rhetorik; Literaturwissenschaft; literarische Motive; literarische Themen; Dramaturgie
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  15. Geschichten der Zer/Verstörung : zur Fiktionalisierung der traumatischen Gewalterfahrung der Post-Duvalier-Ära im zeitgenössischen haitianischen Roman am Beispiel von Lyonel Trouillot und Yanick Lahens ; Narrating Violence and Trauma : the Fictionalization of the Post-Duvalier-Era in Contemporary Haitian Novels by Lyonel Trouillot and Yanick Lahens
    Autor*in: Borst, Julia
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf... mehr

     

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf ein Ende der Gewalt nach 1986 zunächst groß. Doch auch in der Post-Duvalier-Ära hielten die politisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen an und es kam zu einer zunehmenden Veralltäglichung der Gewalt. Trotz einer beachtlichen Zahl an Romanen zur Thematik wurde der haitianischen Literatur als Ort der kulturellen Verhandlung dieser Erfahrung bislang kaum Aufmerksamkeit zuteil. Die Studie schließt diese Lücke und erörtert vor der Folie einer kritischen Bestandsaufnahme der Diskurse über Gewalt in Haiti, wie diese verstörende Gewalterfahrung im zeitgenössischen haitianischen Roman in französischer Sprache aufgegriffen und narrativ inszeniert wird. Der Fokus liegt hierbei auf den beiden Romanen "Rue des pas-perdus" (1996) von Lyonel Trouillot und "La couleur de l’aube" (2008) von Yanick Lahens. Es wird die erinnerungsstiftende Funktion von Literatur herausgearbeitet, die die ausufernde Gewalt im symbolischen Raum der Fiktion über ein Narrativ des Traumas erfahrbar macht und sie so im kollektiven Gedächtnis bereithält. Zudem zeigt die Untersuchung auf, wie über die Literatur zum einen gesellschaftliche Aufarbeitungsprozesse angeregt und zum anderen aus der Perspektive einer marginalisierten Kultur einseitige Stigmatisierungen subversiv aufgebrochen werden können. ; Cette étude porte sur la fictionnalisation de l’expérience de la violence dans la société haïtienne après la chute de la dictature des Duvalier en 1986. Malgré un nombre important de romans qui traitent du sujet de la prolifération de la violence dans la vie quotidienne des Haïtiens durant l’ère post-Duvalier, la littérature en tant qu’espace culturel abordant ce sujet n’a pas encore été suffisamment étudiée. Tout en dressant un bilan critique des discours sur la violence en Haïti qui existent dans l’opinion ...

     

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  16. gelebte Wissenschaft - registriertes Leben. Wissenschaftsgeschichte und/als Kulturgeschichte der edierten Hauschronik eines Berliner Germanisten ; The "Hauschronik" of Richard M. Meyer and the Tradition of Scholarship in 19th Century Berlin. Cultural History, Biography and the History of Philology
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

    Am Beispiel philologisch reflektierter Editionsarbeit wird gezeigt, wie eine gehaltvolle kulturgeschichtlich orientierte Wissenschaftsgeschichte zu konzipieren ist. Im Zentrum steht eine durch Kommentar, Register und vier teils publizierte, teils... mehr

     

    Am Beispiel philologisch reflektierter Editionsarbeit wird gezeigt, wie eine gehaltvolle kulturgeschichtlich orientierte Wissenschaftsgeschichte zu konzipieren ist. Im Zentrum steht eine durch Kommentar, Register und vier teils publizierte, teils ungedruckte Aufsätze erschlossene ,Hauschronik‘ des Berliner Germanisten Richard M. Meyer (1860-1914). Die systematischen Aufsätze behandeln verschiedene Aspekte von Institution, Fach, Person, Werk und historischem Kontext und sollen dazu anzuregen, theoretische Konzepte der Literaturwissenschaft, einander beeinflussende Wissenschaften und disziplinär-semantische Felder auf eine Art herausfordernd zu denken. Sie sind mit der Edition in einen allgemeinen Texthorizont eingebettet, für den die Hauschronik eine Art Hypertext-Status in Anspruch nehmen kann. Die zusammengestellten Proben demonstrieren in der Verschränkung der verschiedenen literaturwissenschaftlichen Formate das ,interaktive‘ Konzept und die Reichweite dieses Editionsprojekts; die aus der editorischen Arbeit hervorgegangenen biographischen, germanistischen, kultur- und wissenschaftshistorischen Schriften werden in einer Art unaufhörlicher Spiralbewegung gleichsam wiederum Grundlage zur Erschließung des Chronik-Textes durch den Kommentar und die umfangreichen Sachregister, die detailliert einzelne Themenkomplexe aufschlüsseln. Die systematische Bündelung dieser aus dem Lebenskontext gewonnenen Daten zu den zwischen 1889 und 1914 dokumentierten akademischen Veranstaltungen, Reisen und Aufenthaltsorten, Kunstwerken, Theater- und Spielplänen sowie nicht zuletzt zu den über 2000 Personen versteht sich als eine über den konkreten Nutzen für die Quelle hinausgehende Service-Leistung für noch nicht absehbare Fragestellungen und Recherchen. Der Arbeit geht es insbesondere um die Annäherung an eine schwer zu greifende Ebene, in der Wissenschaft als Lebensform und Leben als vergesellschaftete Wissenschaft aufgesucht werden können. Dabei ist bemerkenswert, wie viel niedrigschwellige Daten aus der alltäglichen Lebenswelt ...

     

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  17. Historische Rekonstruktion und politische Aktualisierung im Werk Theodor Fontanes : Diskurse zum Wandel von Staatlichkeit
    Autor*in: Lüth, Timo
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: literarische Motive; literarische Themen
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  18. Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens
    Autor*in: Stedman, Nina
    Erschienen: 2017
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

    Abstract: Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens Die vorliegende Arbeit untersucht den Wandel von Familienstrukturen und deren Bedeutung für das Individuum in den Romanen von Charles Dickens vor dem Hintergrund der englischen Sozial-... mehr

     

    Abstract: Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens Die vorliegende Arbeit untersucht den Wandel von Familienstrukturen und deren Bedeutung für das Individuum in den Romanen von Charles Dickens vor dem Hintergrund der englischen Sozial- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts mit Bezug auf Niklas Luhmanns Theorie des Strukturwandels der Gesellschaft von der Vormoderne zur funktional ausdifferenzierten Gesellschaft. Die chronologischen Romananalysen des Gesamtwerks zeigen den Wandel und entscheidende Wendepunkte in Dickens' lebenslanger Auseinandersetzung mit der Funktion der Familie für das Individuum, die in dieser Form noch nicht untersucht und beschrieben worden sind. Aus der Sicht auf die Funktion der Familie zwischen Identätsbestimmung und Selbstbestimmung ergeben sich neue Erkenntnisse in Bezug auf die zentralen Figurenkonstellationen und Plots und somit auf Dickens' familienbezogenes Gesellschaftsverständnis zwischen Tradition und Moderne. ; This dissertation analyses the role of the family and its function for the individual in Charles Dickens's novels in the context of the social and cultural history of nineteenth-century England with reference to Niklas Luhmann's theory of social evolution from the traditional hierarchical to the modern functional structure of society. The chronological approach to analysing Dickens' complete novelistic oeuvre shows the development and pivotal changes in his lifelong interest in describing the function of the family for the individual. Specifically, this approach sheds new light on Dickens's view of the family as the determining factor for the individual and his or her sense of self, and charts his shift towards redefining the family as the prerequisite for the successful self-determination of the modern individual. From this perspective, the configurations and plots at the centre of the novels can be understood in relation to Dickens's view of society as a family where all negotiations between tradition and modernity must be conducted on a personal ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Englische, altenglische Literaturen (820)
    Schlagworte: Charles Dickens; Kindheit; Familie; Literaturgeschichte; Sozialgeschichte; literarische Motive; literarische Themen
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  19. Das hagiografische Werk zu Śarṣ́a Ṗeṭros. Werkgenese und Teiledition ; The Hagiography of Śarṣ́a Ṗeṭros: Genesis of the Work and Partial Edition
    Autor*in: Hummel, Susanne
    Erschienen: 2020
    Verlag:  Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

    Wenngleich die Hagiografie eine zentrale Gattung der Geez-Literatur ist, ist über ihren Schaffensprozess fast nichts bekannt. Die vorliegende Arbeit untersucht ein hagiografisches Werk, dessen Entstehung in der altäthiopischen Philologie auf... mehr

     

    Wenngleich die Hagiografie eine zentrale Gattung der Geez-Literatur ist, ist über ihren Schaffensprozess fast nichts bekannt. Die vorliegende Arbeit untersucht ein hagiografisches Werk, dessen Entstehung in der altäthiopischen Philologie auf einzigartige Weise dokumentiert ist. Dank solider Manuskriptbefunde war es möglich, den komplexen Entstehungsprozess einer indigenen Hagiografie zuverlässig zu rekonstruieren. Es handelt sich um das hagiografische Werk zu Śarṣ́a Ṗeṭros, ein heiliger Mönch, der in der zweiten Hälfte des 15. Jh. lebte und in Dabra Warq (Ost-Goǧǧām, Äthiopien) als Heiliger verehrt wird. Die Hagiografie von Śarṣ́a Ṗeṭros besteht aus mehreren Werktexten, darunter zwei Versionen seiner Heiligenvita: die Kurzvita (i.e. der Sǝnkǝssār-Eintrag) und die Langvita (d.h. das Gadl), jeweils in zwei Fassungen (I und II). Sämtliche Werktexte sind in verschiedenen ausschließlich um 1900 angelegten Handschriften überliefert. Die Mehrheit des der Dissertation zugrundeliegenden Materials (Handschriften, Wandmalereien, Interviews) wurde auf eigenen Feldforschungen gesammelt. Die schöpferischen Arbeitsprozesse konnten nach eingehender Untersuchung der Textzeugen im Detail nachgezeichnet werden. Sie umfassen die Ausarbeitung der Langvita auf Grundlage der Kurzvita als Ausgangstext, die intensive Um-Schreibung der Langvita resultierend in einer zweiten Fassung und schließlich die Kompilation einer zweiten Fassung der Kurzvita. Von herausragender Bedeutung für die Rekonstruktion der Werkgenese ist eine in der altäthiopischen Philologie bisher einzigartige Handschrift, die zunächst als temporärer Textträger für die Langvita und kurz darauf als Arbeitsbuch für die Um-Schreibung zu einer zweiten Fassung diente. Doch erst die Betrachtung der Genese des gesamten Werkes offenbart die enorme Komplexität des schöpferischen Schaffensprozesses, der sich an verschiedenen Orten vollzogen hat. Wesentliches Kennzeichen ist, dass es sich um ein Gemeinschaftswerk handelt. Dabei waren nicht bloß Schreiber, sondern Hagiografen mit ...

     

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  20. Die Varusschlacht in der Kriminalliteratur
    Erschienen: 2012

    Dieser Artikel untersucht Kriminalromane, die sich mit der Varusschlacht im Teutoburger Wald befassen. Wie die Archäologen, so beschäftigen sich auch die Krimiautoren vor allem mit der Frage nach dem Ort der Schlacht. Es werden die folgenden Romane... mehr

     

    Dieser Artikel untersucht Kriminalromane, die sich mit der Varusschlacht im Teutoburger Wald befassen. Wie die Archäologen, so beschäftigen sich auch die Krimiautoren vor allem mit der Frage nach dem Ort der Schlacht. Es werden die folgenden Romane und Kurzgeschichten besprochen: Anthony Price: Auf blutigem Boden, 1987. Michael Hopp: Lübbings Varusschlacht, 2005. Jürgen Reitemeier, Wolfram Tewes: Varusfluch, 2008. Renée PIeyter: Tödlicher Hermannslauf, 2009. Claudia Puhlfürst: „Die Schlacht um die Varusschlacht“, 2009. Sandra Lüpkes: „In Hermanns Schatten“, 2009.

     

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