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  1. [Rezension zu:] Nina Bodenheimer: Heinrich Heine und der Saint-Simonismus (1830-1835). Stuttgart: Metzler, 2014

    Saint-Simon sprach von der Organisation der Gesellschaft nach Maßgabe der Fähigkeiten ihrer Teilnehmer. Die Leitidee des "Chacun selon ses capacités" verspricht nicht Gleichförmigkeit, sondern Konstanz der Organisationsstruktur. Feudales Erbe und der... mehr

     

    Saint-Simon sprach von der Organisation der Gesellschaft nach Maßgabe der Fähigkeiten ihrer Teilnehmer. Die Leitidee des "Chacun selon ses capacités" verspricht nicht Gleichförmigkeit, sondern Konstanz der Organisationsstruktur. Feudales Erbe und der vorherbestimmte Platz in der Welt sollten ersetzt werden durch komplementäre Kompetenzausübung. Gleichwohl orientierte sich die Freiheitshoffnung, die in der gerechten Ordnungsstruktur lag, wieder vertikal - das Ende der Netzmetapher, des Gewebes der Gleichheit. Die Autorin von Heinrich Heine und der Saint-Simonismus (1830-1835), Nina Bodenheimer, betont zu Recht, dass dieser Aspekt von großer Wichtigkeit ist. Sie geht mit der vergleichend angelegten Studie über das hinaus, was in im weiten Sinne kulturwissenschaftlichen Arbeiten gemeinhin geleistet wird. Die Kapiteleinteilung lautet: Heine und der Globe / Saint-Simonismus und Idealismus / Die Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland. Damit erfolgt die Präsentation vermittelt durch die Darstellung symbolischer Medien. Die saint-simonistische Zeitschrift zeigt Heine als Akteur im Literaturmarkt, nicht als ferne Dichterfigur zwischen den Sprechweisen von Ironie und Prophetie. Bodenheimers Studie betont die nachweisbaren Daten.

     

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  2. [Rezension zu:] "Wege in das gelobte Land". Politische Bildung und Erziehung im Vormärz, Regeneration und Deutscher Revolution 1848/49. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, 2016

    Im Vorwort zum Rotteck-Welckerschen Staatslexikon hielt der bekannte liberale Staatsrechtler Carl von Rotteck 1834 ein flammendes Plädoyer für den Wert politischer Bildung. Oberstes Ziel müsse es sein, die Menschen in den Stand zu setzen, die Rechte... mehr

     

    Im Vorwort zum Rotteck-Welckerschen Staatslexikon hielt der bekannte liberale Staatsrechtler Carl von Rotteck 1834 ein flammendes Plädoyer für den Wert politischer Bildung. Oberstes Ziel müsse es sein, die Menschen in den Stand zu setzen, die Rechte und Pflichten wahrzunehmen, die ihnen als "active Bürger eines constitutionellen Staates oder überhaupt als mündige [...] Bürger eines Rechtsstaates" zustünden. Die Synthese von Erziehung und Demokratie, die bis heute zum Katechismus des braven Republikaners zählt, hat hier im politischen Denken des deutschen Vormärz ihren Ursprung. Während aber Liberale wie Rotteck vor allem für die Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien und die Einübung bestimmter sozialer Tugenden auf dem Boden der konstitutionellen Monarchie warben, waren es in dieser Zeit vor allem demokratische Denker und Publizisten, die in volkspädagogischen Bemühungen einen Weg erkannten, das "gelobte Land" der Demokratie und damit eine komplette Systemalternative zu erschaffen.

    Exemplarisch für diese Richtung untersucht Katharina Schneider in ihrer lesenswerten Dissertation eine besonders spannende Intellektuellengruppe deutscher Exilanten in der Schweiz, die 1840 in Zürich den politischen Emigrantenverlag "Literarisches Comptoir" gründeten und aus dem benachbarten Ausland versuchten, publizistisch auf die politische Lage in Deutschland einzuwirken.

     

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    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Literatur und Rhetorik (800); Geschichte Europas (940)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Deutschland; Schweiz; Politische Bildung; Bildungswesen; Vormärz; Geschichte 1815-1849
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  3. [Rezension zu:] Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. Springe: zu Klampen 2015
    Autor*in: Rösch, Hermann

    Romantik als Gegenbewegung zur vernunftfixierten, fortschrittverheißenden Aufklärung wird allzu oft klischeehaft reduziert auf gedankenverlorene Gefühlsduselei, schwärmerische Realitätsflucht und idealisierende Mittelalterverehrung. Wie die Romantik... mehr

     

    Romantik als Gegenbewegung zur vernunftfixierten, fortschrittverheißenden Aufklärung wird allzu oft klischeehaft reduziert auf gedankenverlorene Gefühlsduselei, schwärmerische Realitätsflucht und idealisierende Mittelalterverehrung. Wie die Romantik wird auch die Rheinromantik in dieser verzerrten Form heute als Topos des Tourismusmarketing missbraucht und derart im kollektiven Gedächtnis markiert. Dabei hat nicht zuletzt Rüdiger Safranskis populäre Romantikmonographie unmissverständlich hervorgehoben, dass Romantik auch als politische Emanzipationsbewegung, als Ergänzung des nüchternen Rationalismus und als Erweiterung des Wirklichen um das Geheimnisvolle verstanden werden muss.

    Dieser ursprünglichen Vieldeutigkeit des Romantischen ist auch Ulrich Meyer-Doerpinghaus mit seinem Band "Am Zauberfluss" verpflichtet. Die "Szenen aus der rheinischen Romantik" wollen das idyllisierende Klischee der efeubewachsenen Gemäuer, der weinseligen Geselligkeit und der Wehmut widerlegen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Rhein <Motiv>; Das Romantische; Literatur; Deutsch
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  4. Jahrbuch / FVF, Forum Vormärz Forschung - 21.2015 : Das Politische und die Politik im Vormärz / herausgegeben von Norbert Otto Eke und Bernd Füllner

    Angestoßen und beschleunigt durch eine Reihe von Emanzipationsbewegungen, an deren Anfang der bürgerliche Liberalismus mit seinem Kampf um Gleichberechtigung und Rechtsgleichheit in einer noch zu schaffenden Staatsbürgergesellschaft steht, verändern... mehr

     

    Angestoßen und beschleunigt durch eine Reihe von Emanzipationsbewegungen, an deren Anfang der bürgerliche Liberalismus mit seinem Kampf um Gleichberechtigung und Rechtsgleichheit in einer noch zu schaffenden Staatsbürgergesellschaft steht, verändern sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in entscheidender Weise die Spielregeln politischer Theorie und Praxis. Die Vielfalt der sich in ganz divergenten Bereichen (Universitäten, Straßen, Fabriken, Literatur, Theater etc.) ereignenden und von jeweils unterschiedlichen Akteuren getragenen Interventionen macht es notwendig, sowohl liberale, demokratische, republikanische und frühsozialistische als auch konservative Positionen genauer innerhalb der zeitgenössischen religiösen, sozialen, philosophischen und staatstheoretischen Debatten über Institutionen, Gesetz, Recht und Ordnung zu verorten. Das setzt voraus, das Feld der Politik in seiner Heterogenität als eines komplexer Transfervorgänge - vom Sozialen ins Symbolische (Theorie) und vom Symbolischen ins Soziale (Praxis) - ernst zu nehmen und von hier aus die gewohnten Operationen der Unterscheidung (gute vs. schlechte Staatsform) und mit ihnen die Funktion und Bedeutung politischer Kunst noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teile des Periodikums; Teile des Periodikums
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1176-1; 3-8498-1176-X
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Geschichte Europas (940); Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands (943)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Vormärz; Politik; Geschichte
    Lizenz:

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  5. Politische und ästhetische Revolution in Danton's Tod : Jacques Rancière liest Georg Büchner

    Georg Büchners Revolutionsdrama Danton's Tod kommt innerhalb der politisch akzentuierten Dichtung der literaturgeschichtlichen Epoche des Vormärz eine Sonderrolle zu. Wie seine Gattungsbezeichnung bereits andeutet, stellt das Theaterstück mit der... mehr

     

    Georg Büchners Revolutionsdrama Danton's Tod kommt innerhalb der politisch akzentuierten Dichtung der literaturgeschichtlichen Epoche des Vormärz eine Sonderrolle zu. Wie seine Gattungsbezeichnung bereits andeutet, stellt das Theaterstück mit der Französischen Revolution einen bis dato unvergleichlich radikalen gesellschaftlichen Umbruch in der europäischen Geschichte dar. Gleichsam ist das Drama dezidiert aus Büchners eigener revolutionärer Agitation in der "Gesellschaft der Menschenrechte" hervorgegangen. Danton's Tod realisiert diese enge Verzahnung von Dichtung und Engagement nicht zuletzt anhand einer gegenseitigen Spiegelung des öffentlichen Aufführungscharakters der Französischen Revolution und ihrer selbstreferentiellen Darbietung auf der Bühne des Theaters. Diese Feststellung führt zu einer zentralen Frage der philologischen Analyse solch 'revolutionärer Dichtung': Wie lässt sich ihre Doppelfunktion, sowohl aktiv in eine politische Debatte einzugreifen, als auch ein spezifisches historisches Ereignis mit innovativen künstlerischen Mitteln darzustellen, theoretisch beschreiben?

    Die folgenden Ausführungen widmen sich dieser Fragestellung, indem sie auf die Schriften des französischen Philosophen Jacques Rancière Bezug nehmen, der innerhalb der zeitgenössischen internationalen Forschung als einer der renommiertesten Vertreter einer dezidiert politischen Ästhetik gelten kann.

     

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