Symposienreihe „Digitalität in den Geisteswissenschaften“ (DFG-gefördert)
Wie verändern digitale Technologien die geisteswissenschaftliche Forschung und ihre Gegenstände? Findet letztlich nur eine Erweiterung statt oder verändern sich die Geisteswissenschaften im Kern? Wie muss das Verhältnis digitaler Methoden zu den klassischen hermeneutischen Ansätzen gedacht werden? Welche Auswirkungen ergeben sich für den wissenschaftlichen Nachwuchs und dessen Förderung? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Symposienreihe „Digitalität in den Geisteswissenschaften“. Die Reihe bringt verschiedene Akteure und Communities miteinander ins Gespräch und rückt damit grundsätzliche, fachübergreifende Fragen zu Forschung und Forschungsmethoden der Geisteswissenschaften im Kontext der Digitalisierung in den Fokus. Die Veranstaltungen unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Huber (Bayreuth), Prof. Dr. Sybille Krämer (Berlin) und Prof. Dr. Claus Pias (Lüneburg) werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Der erste Band der Symposienreihe versammelt die Beiträge der ersten Veranstaltung, die vom 26. bis 29. Mai 2016 in der Villa Vigoni stattgefunden hat.
Die auf dem hypotheses-Blog „digigeist“ veröffentlichten Beiträge wurden als Konzeptpapiere vor dem Symposium an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschickt und vor Ort diskutiert. Die Beiträgerinnen und Beiträger wurden gebeten, in ihren Papieren die Rolle der Digitalisierung in ihrem Fach sowie das dabei wirksame Konzept des Digitalen vorzustellen, zu erläutern und ggf. zu problematisieren. Entsprechend sind die Papiere auch nicht als herkömmliche Tagungsbeiträge zu verstehen, sondern als gegenwärtige Bestandsaufnahme verschiedener geisteswissenschaftlicher Disziplinen aus der Sicht einzelner Forscherinnen und Forscher.
Konzeptpapiere
- Wolfgang Coy: „Ich weiß schon, was Sie meinen: Alles bloß Nullen und Einsen!“ Interdisziplinäre Trampelpfade zu einer Digitalen Kultur (Informatik)
- Ortwin Dally: Altertumswissenschaften/Archäologien und Digitalität (Archäologie)
- Elena Esposito: Korrelation und Kommunikation: Big Data in der Soziologie (Soziologie)
- Petra Gehring: Digitalisierung, Digitalisate und Digitalität von Forschungsprozessen: Wo findet sich die Philosophie? (Philosophie)
- Gudrun Gersmann: Einige Überlegungen zur digitalen Geschichtswissenschaft (Geschichtswissenschaft)
- Mechthild Habermann: Die Rolle der Digitalisierung im Fach „Germanistische Linguistik“ (Germanistische Linguistik)
- Karin Harrasser: Digitalität in der Kulturwissenschaft (Kulturwissenschaft)
- Vinzenz Hediger: Was kommt nach der „post-cinema condition“? Digitalität und/in der Filmwissenschaft (Filmwissenschaft)
- Herbert Hrachovec: Digitalität, Diversität (Philosophie)
- Fotis Jannidis: Digitale Literaturwissenschaft (Computerphilologie)
- Eberhard Knobloch: Editionen in der Wissenschaftsgeschichte: A. von Humboldt – G. W. Leibniz (Wissenschaftsgeschichte)
- Stephan Müller: Digitalität in der mediävistischen Forschung (Mediävistik)
- Margarete Pratschke: Digitalität und Kunstgeschichte (Kunstgeschichte)
- Lynn Rother: Digitalität und Kunstgeschichte/Provenienzforschung (Provenienzforschung)
- Jens Schröter: Digitalität und die Medienwissenschaft (Medienwissenschaft)
- Bernhard Siegert: Digitalität in der Medien- und Kulturwissenschaft (a.k.a. ‚kulturwissenschaftliche Medialitätsforschung‘) (Kulturwissenschaft)
- Manfred Thaller: Wege zu einer Informatik der Geisteswissenschaften (Informatik)
- Martin Warnke: Das subversive Bild (Informatik)
Fallbeispiele
- Anne Bohnenkamp-Renken: Digitale Faustedition
- Katharina van Dalen-Oskam: The Riddle of Literary Quality. In search of conventions of literariness: The Riddle of Literary Quality.
Der zweite Band der Reihe versammelt die Beiträge eines Workshops, der am 23. und 24. März 2017 an der Universität Bayreuth stattgefunden hat.
Die Beiträge und Ergebnisse des Workshops sind als Sonderband 3 der „Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften“ erschienen.
- Sybille Krämer, Martin Huber: Dimensionen Digitaler Geisteswissenschaften. Zur Einführung in diesen Band
- Stefan Heßbrüggen-Walter: Philosophie als digitale Geisteswissenschaft
- Anouk Hoffmeister, Séverine Marguin, Cornelia Schendzielorz: Feldnotizen 2.0. Über Digitalität in der ethnografischen Beobachtungspraxis
- Peer Trilcke, Frank Fischer: Literaturwissenschaft als Hackathon. Zur Praxeologie der Digital Literary Studies und ihren epistemischen Dingen
- Eva Gredel: Digitale Methoden und Werkzeuge für Diskursanalysen am Beispiel der Wikipedia
- Arianna Borrelli: Wissenschaftsgeschichte zwischen Digitalität und Digitalisierung
- Klaus-Georg Deck: Digital Humanities – Eine Herausforderung an die Informatik und an die Geisteswissenschaften
- Ana Marija Grbanovic: Islamic Stuccos made Digital. Digitality and Studies of Islamic Art and Architecture
- Arndt Niebisch: Agilität, Versionierung und Open Source. Softwareentwicklung und Praktiken der Geisteswissenschaften
- Charlotte Schubert: Quellen zur Antike im Zeitalter der Digitalität: Kookkurrenzen, Graphen und Netzwerke
- Madleen Podewski: ›Kleine Archive‹ in den Digital Humanities – Überlegungen zum Forschungsobjekt ›Zeitschrift‹
- Friederike Schruhl: Objektumgangsnormen in der Literaturwissenschaft
- Jens Schröter: »Virtualisierung von Skulptur«. Ein kurzer Erfahrungsbericht
- Maria Männig: Kunstgeschichte der digitalen Bilder
Hrsg. v. Martin Huber, Sybille Krämer, Claus Pias. Frankfurt a. M.: CompaRe. 2019. (Symposienreihe "Digitalität in den Geisteswissenschaften" ; Vorträge anlässlich des Symposiums "Forschungsinfrastrukturen in den digitalen Geisteswissenschaften. Wie verändern digitale Infrastrukturen die Praxis der Geisteswissenschaften?" (September 2018))
- Martin Huber: Einleitung. S. 3-6
I. Grundlagen
- Heike Neuroth, Ulrike Wuttke: Eine gemeinsame geisteswissenschaftliche Forschungsdatenkultur. Utopie oder Dystopie? S. 8-26
- Gerhard Lauer: Ist da eine Veränderung in den Geisteswissenschaften? Infrastrukturen und ihre Folgen für die Praxis der Geisteswissenschaften S. 27-38
II. Beispiele aus den Fächern
- Hanno Ehrlicher, Jörg Lehmann: Datenerhebung als epistemologisches Labor. Überlegungen am Beispiel der virtuellen Forschungsumgebung Revistas culturales. S. 40-57
- Julia Nantke: Paradigmen digitaler (Re-)Präsentationen von Literatur zwischen Individualisierung und Standardisierung. S. 58-76
- Michael Krewet, Philipp Hegel, Germaine Götzelmann, Danah Tonne, Sybille Söring: Aristoteles auf Reisen: Handschriftenforschung in der digitalen Infrastruktur des SFB 980 „Episteme in Bewegung“. S. 77-87
- Bernhard Runzheimer: „Das ist nicht ganz trivial …“. Die Anpassung gewachsener Projektstrukturen an moderne IT-Standards am Beispiel des Handschriftencensus. S. 88-97
III. Veränderungen in der digitalen Verbundforschung
- Mark Fichtner, Tobias Gradl, Canan Hastik: Vom Wandel zur objektbasierten Forschung im Kontext von DARIAH-DE. S. 99-110
- Swantje Dogunke, Timo Steyer: Virtuell Zusammenwachsen: Konzeption, Aufbau und Intention der digitalen Forschungsinfrastruktur im Forschungsverbund MWW. S. 111-128
Alle Publikationen der Symposienreihe auf CompaRe
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Einleitung
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Eine gemeinsame geisteswissenschaftliche Forschungsdatenkultur : Utopie oder Dystopie?
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Ist da eine Veränderung in den Geisteswissenschaften? : Infrastrukturen und ihre Folgen für die Praxis der Geisteswissenschaften
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Datenerhebung als epistemologisches Labor : Überlegungen am Beispiel der virtuellen Forschungsumgebung "Revistas culturales 2.0"
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Konzepte digitaler (Re-)Präsentationen von Literatur zwischen Pluralisierung und Standardisierung
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Aristoteles auf Reisen : Handschriftenforschung in der digitalen Infrastruktur des SFB 980 "Episteme in Bewegung"
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"Das ist nicht ganz trivial …" : die Anpassung gewachsener Projektstrukturen an moderne IT-Standards am Beispiel des "Handschriftencensus"
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Vom Wandel hin zur objektbasierten Forschung im Kontext von DARIAH-DE
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Virtuell Zusammenwachsen : Konzeption, Aufbau und Intention der digitalen Forschungsinfrastruktur im Forschungsverbund MWW
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Forschungsinfrastrukturen in den digitalen Geisteswissenschaften: Wie verändern digitale Infrastrukturen die Praxis der Geisteswissenschaften?
Die Kooperation mit dem FID AVL dient der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse der Symposienreihe. Daher werden die Beiträge ab der 3. Veranstaltung der Symposienreihe open access als digitale Sammelbände über CompaRe zur Verfügung gestellt. Die zuvor erschienenen Sammelbände stehen hier als Links zu den veröffentlichenden Portalen ebenfalls open access zur Verfügung.
Die Symposienreihe „Digitalität in den Geisteswissenschaften“ im Modul Vernetzen.
Alle Meldungen zur Symposienreihe "Digitalität in den Geisteswissenschaften"
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Rubrik: EinzelprojekteInstitutionen: Universität Bayreuth (UBT), Leuphana Universität Lüneburg, Freie Universität Berlin
Symposienreihe „Digitalität in den Geisteswissenschaften“
Beitrag von: Julia MenzelErstellt am: 14.05.2020 -
Rubrik: CfP/CfA VeranstaltungenDeadline Abstract: 03.10.2016
Symposium: Neue Forschungsgegenstände und Methoden? Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert
Beitrag von: Julia MenzelErstellt am: 15.05.2020 -
Rubrik: CfP/CfA VeranstaltungenDeadline Abstract: 15.05.2018
Symposium: Forschungsinfrastrukturen in den digitalen Geisteswissenschaften. Wie verändern digitale Infrastrukturen die Praxis der Geisteswissenschaften?
Beitrag von: Julia MenzelErstellt am: 15.05.2020 -
Rubrik: CfP/CfA VeranstaltungenDeadline Abstract: 10.12.2018
Symposium: Wovon sprechen wir, wenn wir von Digitalisierung sprechen? Gehalte und Revisionen zentraler Begriffe des Digitalen
Beitrag von: Julia MenzelErstellt am: 15.05.2020